OÖ Tourismus
Verstärkte Reiselust lässt auf gute Sommersaison hoffen
"Die Reiselust ist zurück", sagt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner anlässlich einer Pressekonferenz in Linz. Nach den vergangenen herausfordernden Jahren war 2022/2023 die zweitbeste Wintersaison in Oberösterreich seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft blickt nun optimistisch in Richtung Sommer.
OÖ. Rund drei Millionen Nächtigungen kann Oberösterreichs Tourismuswirtschaft in der vergangenen Saison, die mit 30. April endete, verzeichnen. „Mit dem Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegt das abgelaufene Halbjahr nur mehr knapp hinter der Rekordsaison 2018/19 mit damals rund 3,16 Millionen Nächtigungen“, zeigt sich Landesrat Achleitner erfreut. Zu diesem Ergebnis trugen einerseits die inländischen Gäste bei. Hier gab es ein Plus von 48 Prozent bei den Ankünften und 28 Prozent bei den Nächtigungen. Andererseits sei die Rückkehr der Auslandsgäste (+77 Prozent Ankünfte, +51 Prozent Nächtigungen) bemerkenswert. "Vor allem Gäste aus den wichtigsten Auslandsmärkten Deutschland und Tschechien begeisterten sich verstärkt für Urlaube in Oberösterreich", so Achleitner.
Studie zeigt großes Potenzial
Dass die Reiselust in den wichtigsten Kern- und Potenzialmärkten weiter im Steigen ist, zeigt die aktuelle Studie „Sommerpotenziale 2023“ im Auftrag der Österreich Werbung. Ein Großteil der Befragten schmiedet bereits konkrete Urlaubspläne. Etwas über ein Drittel der ÖsterreicherInnen, die einen Sommerurlaub planen, wollen diesen heuer im Inland verbringen. Mehr als doppelt so viele Deutsche wie vergangenes Jahr (elf Prozent) ziehen einen Urlaub in Österreich in Betracht. Und in den Niederlanden sind ein knappes Viertel der UrlaubsplanerInnen bezüglich ihres Reiseziels noch unentschlossen, "ein zusätzliches Marktpotenzial", meint der Landesrat. Ein ähnlich guter Sommer wie 2022 sei laut dieser Studie durchaus realistisch.
Innovative Projekte werden umgesetzt
Oberösterreich hat als Reiseland viel zu bieten. Besonders beliebt sind aber Natur, Berge, Flüsse und Seen, wie eine aktuelle Befragung ergibt. Die meisten Gäste machen Erholungs- oder Wanderurlaub. Die Betriebe der Tourismus- und Freizeitwirtschaft haben hierfür Angebot und Service perfekt auf die Bedürfnisse der Gäste eingestellt. Hotels, Gastronomie und Freizeitbetriebe würden auch in Neu- und Ausbauten investieren oder innovative Wege in der Angebotsentwicklung gehen. „Davon profitiert die gesamte Branche“, so Achleitner. Aktuelle Projekte sind unter anderem das Erlebnisquartier Schafbergbahn, das Boutiquehotel Königswieser Hof, das Hotel & Restaurant Kapeller in Steyr, das Loxone Campus Hotel in Kollerschlag, das Stiegl Gut Wildshut in St. Pantaleon, die TEAM 7 Welt in Ried und das Impulshotel Freigold in Freistadt.
Sichtbarkeit auf den stark umworbenen Märkten
Laut Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus, sitzen in allen wichtigen Herkunftsmärkten potenzielle Gäste auf den sprichwörtlich gepackten Koffern. „Damit wir diese Potenziale abholen und in konkrete Buchungen umsetzen können, braucht es Sichtbarkeit auf den stark umworbenen Märkten. Diese Marktpräsenz erreichen wir in Zeiten wie diesen nur durch gebündelte Kräfte. Deshalb gehen wir in der Marktbearbeitung in einer engen, koordinierten, starken Kooperation von Tourismusverbänden und Oberösterreich Tourismus vor. Dadurch steigern wir die Effizienz, nutzen Synergien und erzielen gemeinsam die besten Ergebnisse“, erklärt Winkelhofer.
Niederlande rückt verstärkt in Fokus
In eigens eingerichteten „Marktgruppen“ steuern Tourismusverbände und Oberösterreich Tourismus die Marktbearbeitung in den Kernmärkten. Diese Zusammenarbeit trägt messbar Früchte: So konnte bei Gästen aus Tschechien im Sommer 2022 ein Plus an Nächtigungen von 17 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2019 eingefahren werden. Seit Mitte 2022 findet auch eine koordinierte und konzentrierte Bearbeitung des Herkunftmarktes Niederlande statt.
„Aktuell setzen wir gemeinsam mit den Tourismusverbänden ein umfangreiches Marketing-Paket um, das auf die Anforderungen in den jeweiligen Märkten abgestimmt ist. Mit auflagenstarken Medienkooperationen, Kooperationen mit Wirtschafts- und Mobilitätspartnern sowie einem maßgeschneiderten Mix aus Online- und Social-Media-Maßnahmen erreichen wir regional zielgerichtet und punktgenau die interessierte, reisefreudige Zielgruppe in den für uns wichtigen Ballungszentren Antwerpen, Utrecht und Eindhoven“, fasst Winkelhofer zusammen.
Oberösterreich als Kultur-Reisedestination
Der Blick in die weitere Zukunft fällt zuerst auf das nahende Super-Kulturjahr 2024. Das Bruckner-Jubiläumsjahr und die Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl-Salzkammergut werfen bereits jetzt erste Schlaglichter voraus. Schätzungen der UNESCO zufolge sind 40 Prozent des weltweiten Tourismus dem Kulturtourismus zuzurechnen, mit enormem Potenzial für weiteres Wachstum. Gerade der Kultursommer mit seinen Events und hochkarätigen Festivals quer durch alle Genres lockt zahlreiche enthusiastische Gäste ins Land: Vom neuen Festival LIDO Sounds am Urfahraner Donauufer in Linz bis zu den Salzkammergut Festwochen Gmunden mit den umjubelten Open Air-Konzerten des Bruckner Orchesters. Vom größten Blasmusikfestival Europas, dem Woodstock der Blasmusik im Innviertel bis zu den Clam-Live-Konzerten auf dem Festivalgelände der Burg Clam.
Alles andere als Radlos
Radsport boomt. Dieser ist auch ein weiteres wichtiges Standbein für den Tourismus in Oberösterreich. Mehr als 2.400 Kilometer Radwege, 3.000 Kilometer Mountainbike-Routen und mehr als 100 Tourenvorschläge für Rennradfahrer warten auf die Urlauber in Oberösterreich. Gemeinsam mit der Österreich Werbung und sieben weiteren Landesorganisationen startet der Oberösterreich Tourismus nun eine neue Radkampagne. Der Fokus liegt klar auf der Vermittlung von Rad-Erlebnissen auf den Märkten Österreich, Deutschland und Tschechien mit dem Schwerpunkt „Genussradfahren“.
Unbeschwertes Radvergnügen am Donauradweg
Hoch im Kurs steht bei Radfahrern auch der Donauradweg. Erst Anfang Mai wurde der Lückenschluss zwischen Passau und Schlögen feierlich eröffnet.
„Wir freuen uns, dass der Donauradweg nach über 40 Jahren noch immer so beliebt ist", sagt Petra Riffert, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Donau Oberösterreich und der WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH.
"Gemeinsam mit den Kollegen aus Niederösterreich sehen wir es aber auch als unsere Aufgabe, die touristische Infrastruktur für unsere Gäste weiterzuentwickeln, sowohl am Donau- und Innradweg als auch im Umland“, so Riffert.
E-Bike-Verleihboxen ab diesem Sommer
Um auch Radfahrten ins Umland zu attraktiveren hat die Donau Oberösterreich im letzten Jahr abzweigend vom Donauradweg 15 E-Bike-Rundrouten für Genussradler entwickelt. Um Gästen und Einheimischen dieses Abenteuer zu ermöglichen, gibt es in der Radregion Donau Oberösterreich zahlreiche Verleihstellen von örtlichen Radservice-Anbietern. Ab dieser Saison wird dieses Angebot nun durch fünf E-Bike-Verleihboxen an verschiedenen Standorten in der Donauregion komplementiert. In den Boxen stehen top-gepflegte Fahrräder der besten Hersteller zur Verfügung, mit denen die Region erkundet werden kann. Die Buchung verfolgt unter donauregion.at/radverleih oder direkt vor Ort. „Die ersten fünf Stationen wurden bei Hotelbetrieben und Unternehmern in Schärding, Waldkirchen, Mauthausen, Enns und Grein installiert und sind sowohl für unsere Gäste als auch für Einheimische buchbar“, freut sich Riffert.
eRUSH auf der "Granit Bier"-Runde
Auch das Mountainbikenetz wird ständig erweitert. Gemeinsam mit der OÖ. Touristik wurden zwei neue Angebote geschnürt. Für Sportliche gibt es die fünftägige „Grande Granit“-Tour mit 270 Kilometern und 6.500 Höhenmeter zu buchen. Wer es lieber etwas gemütlicher angehen möchte, für den gibt es die „Granit Bier“-Runde. Bei der dreitägigen Tour lässt man 160 Kilometer und 4.000 Höhenmeter hinter sich. Von 29. Juni bis 1. Juli wird es dann auf der „Granit Bier“-Runde sportlich. An drei Tagen findet dort der eRUSH statt, der ganz im Zeichen von Kameradschaft, Sportsgeist und Bike-Vergnügen steht.
Verschiedenste Wandertouren in der Region Pyhrn-Priel
Als Wanderparadies hat sich die Urlaubsregion Pyhrn-Priel herauskristallisiert. Rund 600 Kilometer Wanderwegnetz sowie rund 190 bestens ausgeschilderten Routen in allen Schwierigkeitsgraden und Höhenlagen gibt es zu erkunden. Das vielfältige Angebot für Naturliebhaber/innen, Sportbegeisterte und Familien reicht von der einzigen Minigolfwanderung Österreichs über „tierische Expeditionen“ auf dem Luchs-Trail bis hin zum hochalpinen Priel-Klettersteig, der als längster Klettersteig des Landes gilt.
„Die Urlaubsregion Pyhrn-Priel steht für eine breitgefächerte Sportarena, eine malerische Naturkulisse sowie traditionell gelebte Kultur. Die Region hat ganzjährig alles, was sich unsere Urlaubsgäste wünschen“, so Corinna Polz, Geschäftsführerin des Urlaubsregion Pyhrn-Priel.
Alle wichtigen Infos gibt es 24/7 online
Welche Radtour oder Wanderung kann ich in der Nähe machen? Welche Sehenswürdigkeiten kann ich heute besuchen? Oder: Welche Veranstaltung findet morgen statt? Diese Fragen werden nun im neuen "Uppergide" beantwortet. Das 24/7-Gästeservice liefert für jeden Urlaubsort und Zeitpunkt individuelle Informationen in Echtzeit. Der „Upperguide“ ist ab sofort für jeden Betrieb und seine Gäste individualisierbar. Über ein Online-Service kann ein QR-Code mit Link für die Gästemappe im Zimmer oder für die Rezeption erstellt werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.