Schritt in Richtung Koralmbahn
Villach profitiert vom täglichen Zugtakt

Reinhard Wallner (ÖBB Regionalmanagement), Sabine Stock (Vorständin ÖBB-Personenverkehr AG) und Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) | Foto: MeinBezirk
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  • Reinhard Wallner (ÖBB Regionalmanagement), Sabine Stock (Vorständin ÖBB-Personenverkehr AG) und Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP)
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Die Koralmbahn steht kurz vor der Inbetriebnahme und wird auch in Villach Stadt und Land Wirkung zeigen. Die neue Südstrecke wird dabei zum direkten Zubringer.

VILLACH, VILLACH LAND. Wie letzte Woche berichtet, wird die Zugfahrzeit zwischen Klagenfurt und Graz durch die Inbetriebnahme der Koralmbahn am 14. Dezember nicht nur auf 45 Minuten verkürzt, sondern die gesamte Region entlang der Südbahnstrecke aufgewertet. "Auch wenn Villach nicht direkt Teil der Koralmbahn ist, beherbergt die Draustadt mit dem Villacher Hauptbahnhof einen der wichtigsten Knotenbahnhöfe der Südstrecke, der eine enorme Rolle spielen wird, wenn die Koralmbahn rollt", verrät Rosanna Zernatto-Peschel, Pressesprecherin für Kärnten und Steiermark der ÖBB-Holding AG, die sich auf Anfrage von MeinBezirk bezüglich dieser enormen Rolle mit Verweis auf die Fahrplan-Pressekonferenz am 16. September noch zurückhält. Feststeht aber bereits, dass Villach, Fürnitz und Arnoldstein als zentrale Bestandteile des westlichen Abschnitts der neuen Südstrecke einen wesentlichen Part in der Gesamtpräsentation der Koralmbahn spielen werden.

Angebot wird ausgeweitet

Was bereits kommuniziert werden darf, ist das neue Pendlerpaket, das bereits ab 8. September, also drei Monate vor der Eröffnung der Koralmbahn, in Kraft tritt. Das ausgeweitete Fern- und Nahverkehrsangebot wird man auch in der Draustadt positiv wahrnehmen, denn die Schließung von Taktlücken auf der Strecke Villach – Klagenfurt verspricht spürbare Verbesserungen. Alle Bezirksstädte Kärntens sind künftig bereits vor 6 Uhr früh erreichbar, auch Abendverbindungen werden auf allen S-Bahn-Linien ausgeweitet.

So blickt der Lokführer im neuen ICE 4 auf die Koralmbahn. | Foto: Foto: ÖBB
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Sechs zusätzliche Züge

Zwischen Villach und Klagenfurt schließen sechs zusätzliche Züge die bestehenden Lücken im Halbstundentakt – an allen Werktagen, exklusive Samstag. Durch diese Ausweitungen werden auch Anschlüsse zu den Fernverkehrszügen in den Morgen- und Abendstunden sichergestellt. Das alles wirkt sich auch positiv auf die Nachtschwärmer der Drau- und Lindwurmstadt aus, weil An- und Abreisen bei Abendveranstaltungen mit der S-Bahn ganzjährig möglich sind.

94.000 Angebotskilometer

"Insgesamt bringen die Maßnahmen bis zur Koralmbahn-Eröffnung eine Ausweitung von rund 94.000 zusätzlichen Angebotskilometern für Kärnten", verriet die ÖBB-Holding AG unlängst in einer Presseaussendung: "Damit leisten die ÖBB einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der klimafreundlichen Mobilität im Süden Österreichs."

"Neue Zeitrechnung"

Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) ergänzt: "Im Süden Österreichs beginnt eine neue Zeitrechnung im öffentlichen Verkehr. Die Koralmbahn ist ein Meilenstein, ein bedeutender Impuls für die Region – sowohl wirtschaftlich als auch touristisch!" Ein attraktiver öffentlicher Verkehr stärkt auch hierzulande den Tourismus, der in den Bezirken Villach und Villach Land ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Gäste aus anderen Regionen können die Draustadt auch ohne Auto einfacher erreichen, unsere Seen sind nur noch einen "Katzensprung" von Graz entfernt, gleichzeitig profitieren Unternehmen, die auf zuverlässige Mitarbeitermobilität angewiesen sind. Und für Schüler und Pendler bedeutet der neue Fahrplan ohnehin einen enormen Gewinn an Flexibilität.

Der Terminal Villach Süd wird laufend modernisiert und weiterentwickelt. Er soll die Adriahäfen entlasten und damit einen Beitrag zum Umstieg von LKW auf Schiene leisten. | Foto: ÖBB/Martin Hofmann
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Fürnitz als Knoten Europas

Verkehrsachsen waren schon immer Motoren wirtschaftlicher Entwicklung. Und Fürnitz liegt strategisch günstig, weil hier zwei transeuropäische Netze kreuzen: die baltisch-adriatische Achse und die Verbindung Salzburg – Westbalkan. "Diese Schnittstelle bietet enorme Chancen für Güterverkehr, Unternehmensansiedelungen und regionale Wertschöpfung", sagt VGK-Geschäftsführer Herwig Draxler. Durch die Koralmbahn wird Kärnten deutlich schneller aus Städten wie München, Wien oder Triest erreichbar. "Damit rückt Kärnten noch stärker ins Zentrum des Alpen-Adria-Raums", erklärt Draxler, der auf passende Angebote wie Shuttle-Services, Gepäcktransporte oder Zugtickets hofft.

Zwei Logistikdrehscheiben

"Studierende können künftig flexibler zwischen Graz, Klagenfurt und Villach pendeln. Gleichzeitig erweitert sich der Arbeitsmarkt", betont Draxler, der wirtschaftlich auf die Logistikterminals Fürnitz und Villach Süd verweist: "Beide sind strategisch hervorragend positioniert und könnten zu regelrechten Logistik-Hubs werden. Der Verkehrsverbund 'Area Süd' wird Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien miteinander vernetzen – grenzüberschreitend, klimaschonend und effizient!"

Minister Hanke gibt grünes Licht für Kühnsdorf-Halt
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"Wird noch etwas dauern"

Aus wirtschaftlicher Sicht ist Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch (ÖVP) noch etwas vorsichtiger. "Aufgrund der Probleme im Suezkanal ist der Güterverkehr über Triest ins Stocken geraten. Und wenn Triest stockt, ist die Auslastung auch bei uns heroben geringer", betont Poglitsch, der aber langfristig sehr wohl auch wirtschaftlich bester Dinge ist: "Aus touristischer Sicht sehe ich im kommenden Jahr einen Boom auf den Faaker See zukommen – auch dank Koralmbahn und Südstrecke!"

Reinhard Wallner (ÖBB Regionalmanagement), Sabine Stock (Vorständin ÖBB-Personenverkehr AG) und Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) | Foto: MeinBezirk
So blickt der Lokführer im neuen ICE 4 auf die Koralmbahn. | Foto: Foto: ÖBB
Der Terminal Villach Süd wird laufend modernisiert und weiterentwickelt. Er soll die Adriahäfen entlasten und damit einen Beitrag zum Umstieg von LKW auf Schiene leisten. | Foto: ÖBB/Martin Hofmann
Herwig Draxler, Geschäftsführer der VGK | Foto: Martin Steinthaler
Christian Poglitsch (ÖVP), Bürgermeister von Finkenstein | Foto: Gemeinde Finkenstein
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