Maschtaprozession in Mooskirchen
Einzigartig in der Steiermark

Die Stögersdorfer waren heuer die erste Gruppe bei der "Maschta-Prozession" in Mooskirchen. | Foto: Wutte
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  • Die Stögersdorfer waren heuer die erste Gruppe bei der "Maschta-Prozession" in Mooskirchen.
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In jährlich wechselnder Reihenfolge kommen am Ostersonntag die "Maschta-Prozessionen" auf den Marktplatz Mooskirchen. Dieser Brauch ist uralt, zieht aber immer noch unzählige Gäste an. Zuvor wurde mit weit hörbaren Böllerschüssen das "Frühamt" in der Pfarrkirche eingeläutet.

MOOSKIRCHEN. Bereits am Montag des Ostersonntags geht es in Mooskirchen rund, wenn mit Böllerschüssen das Frühamt von Provisor Wolfgang Pristavec eingeläutet wird. Danach warteten schon viele Personen auf den Einzug der "Maschta-Prozessionen". In jährliche wechselnder Reihenfolge - diesmal war Stögersdorf an der Spitze - kommen die Dorfschaften auf den Marktplatz, gehen um die Kirche, ziehen ins Gotteshaus ein und stellen das Vortragskreuz im Altarraum in die vorbereiteten Ständer ab. In den Dörfern bzw. Ortsteilen Stögerdorf, Fluttendorf, Klein-Söding und Groß-Söding kamen die Bewohnerinnen und Bewohner gegen 8 Uhr zusammen, um sich zum Gang nach Mooskirchen zu formieren. Bei den Sammelpunkten war eine Stärkung mit geweihtem Osterbrot und Flüssigem vorbereitet. 

Die Fluttendorfer zogen als zweite Gruppe in Mooskirchen ein. | Foto: Wutte
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In Fortsetzung jener Reihenfolge, mit der man 2023 geendet hatte, war das Eintreffen für die erste Gruppe vereinbart. So folgte der Gruppe aus Stögersdorf jene aus Fluttendorf, dann Klein-Söding und zuletzt Groß-Söding. Alle imponierend starken Dorfschaften kamen zum vereinbarten Zeitpunkt zur Pfarrkirche. 

Begleitend wird der Männergesang vom Gebet der Frauen. | Foto: Wutte
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Tradition zieht seit Jahrhunderten

Eine nahezu unübersehrbare Menschenmenge füllte den Markplatz, darunter waren auch Bürgermeister Engelbert Huber, Vizebürgermeisterin Monique Fitzko, ihr Vorgänger Alois Schalk und Gemeindekassier Klaus Konrath, weiters Bürgermeister LAbg. Erwin Dirnberger mit seinem Amtsleiter Roman Feiertag. Schöner traditioneller Gesang und das Beten der Frauen vermittelten wieder Eindrücke, wie man sie seit Jahrzehnten nur in Mooskirchen erleben kann.

Die Maschta-Kreuze stehen in der Mooskirchner Pfarrkirche bis Christi Himmelfahrt. | Foto: Wutte
  • Die Maschta-Kreuze stehen in der Mooskirchner Pfarrkirche bis Christi Himmelfahrt.
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Das kirchliche Brauchtum des "Maschta-Singens" - die volkstümliche Ausdrucksform für Marter - wird in dieser Form seit Jahrhunderten (man geht vom 14. Jahrhundert aus) ausgeprägt. Mit vier Gruppen aus der Marktgemeinde Mooskirchen und der ehemaligen Gemeinde Söding, jetzt Söding-St. Johann, wird es nur noch in der Pfarre Mooskirchen gelegt. Mit dem Gesang der Männer und dem begleitenden Gebet der Frauen.  

Sehr viele Gäste fanden sich am Marktplatz von Mooskirchen ein. | Foto: Wutte
  • Sehr viele Gäste fanden sich am Marktplatz von Mooskirchen ein.
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Zusammenstehen am Marktplatz

Heuer waren sehr viele Jugendliche zu sehen, die Rieger der Vorsänger verjüngt sich von Jahr zu Jahr. Die Kreuze in der Pfarrkirche bleiben bis zum Christi Himmelfahrtstag in der Pfarrkirche stehen. Nach der Messe, die vom Chor "pro musica" gestaltet wurde, kam es zum Zusammenstehen mit Marktständen auf dem Marktplatz, für die Kulinarik sorgten das Haus Hochstrasser und der Mooskirchner Hof. Die Familie Kaspar mit umfangreichen Warenangebot, die Familie Schmid aus Kainach mit Met und Lebzelt-Spezialitäten und Rudi Widmoser mit süßen Überraschungen verwöhnten die zahlreichen Gäste. 

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