Ostern in Mooskirchen
Einzigartige Maschtaprozessionen am Ostersonntag

Das traditionelle Maschtasingen gibt es in dieser Form in unserem Bezirk nur noch in Mooskirchen. | Foto: Cescutti
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  • Das traditionelle Maschtasingen gibt es in dieser Form in unserem Bezirk nur noch in Mooskirchen.
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Der Ostersonntag verläuft in Mooskirchen anders als in den übrigen Gemeinden. Denn die vier Ortsteile Stögersdorf, Fluttendorf, Groß-Söding und Klein-Söding führen nach der Frühmesse die sogenannten "Maschtaprozessionen" durch.

MOOSKIRCHEN. Der kirchliche Brauch des "Maschta-Singens" - die volkstümliche Ausdrucksform für Marter - wird in dieser Form seit Jahrhunderten ausgeprägt mit vier Gruppen aus der Marktgemeinde Mooskirchen und der ehemaligen Gemeinde Söding nur noch in der Pfarre Mooskirchen gelebt. Mit dem Gesang der Männer - seit Mitte der 70er-Jahre singen auch die Fluttendorfer wieder - und dem begleitenden Gebet der Frauen.

Großes Interesse in Mooskirchen

Heuer kamen die Bewohner:innen der vier Ortsteile gegen 8 Uhr zusammen und formierten sich zum Gang nach Mooskirchen. Im Markt angekommen hat jeder Ortsteil seinen Sammelplatz: Die Stögersdorfer beim Wirtschaftshof, die Fluttendorfer beim "Krampl-Marterl", die Groß-Södinger und die Klein-Södinger am neuen Treffpunkt am Parkplatz nahe der Mittelschule. Dort waren Stärkung mit geweihtem Osterbrot und Flüssigem vorbereitet.

Alle vier Ortsgruppen hatten sich in der Früh versammelt und zogen in Mooskirchen ein. | Foto: Cescutti
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Aufgrund von Corona waren ganz genaue Regelungen vorgenommen worden. Um 9 Uhr war das Eintreffen der ersten Gruppe am Kirchplatz vereinbart und die Stögersdorfer waren sehr pünktlich. Sehr viele Menschen säumten heuer den Markplatz. Der traditionelle Gesang und das Beten der Frauen vermittelten wieder Eindrücke, die so in den letzten zwei Jahren nicht möglich waren.

Traditionellerweise singen die Männer beim "Maschta-Singen", die Frauen beten. | Foto: Cescutti
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Kurz darauf, nachdem die Stögersdorfer die Pfarrkirche betreten hatten, machten sich die Fluttendorfer mit ihren schönen Stimmen bemerkbar. Mit etwas zeitlicher Verzögerung folgten die Groß-Södinger und Klein-Södinger. Alle Dorfschaften gingen den Weg um die Pfarrkirche und setzten durch ihren Kreuzträger in der Pfarrkirche das blumen- und kerzengeschmückte Vortragskreuz am vorgesehenen Platz ab.

Die Maschta-Kreuze bleiben in der Pfarrkirche bis Christi Himmelfahrt aufgestellt. | Foto: Cescutti
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Nach dem Einzug aller Maschta-Gruppen - die Vortragskreuzen bleiben im Altarraum bis Christi Himmelfahrt aufgestellt, feierte Provisor Wolfgang Pristavec mit sehr vielen Besucher:innen das Spätamt. An diesem Sonntag im dankbaren Gedenken an den unvergessenen und kürzlich verstorbenen Franz Zach, der viele Jahre die Prozession anführte und das mit Blumen und Kerzen geschmückte Vortragskreuz nach Mooskirchen brachte.

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