Katastrophenhilfe
Eine Welle der Dankbarkeit rührte zu Tränen

Hendrik Wolf und Peter Kremaucz mitten im kroatischen Erdbebengebiet. | Foto: Wolf
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  • Hendrik Wolf und Peter Kremaucz mitten im kroatischen Erdbebengebiet.
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Die Voitsberger Peter Kremaucz und Hendrik Wolf brachten im Konvoi der steirischen und niederösterreichischen Feuerwehren Wohn-Schlaf-Container ins Erdbebengebiet nach Kroatien.

VOITSBERG. Ein hektischen 30. Dezember erlebte der Voitsberger Bereichskommandant Christian Leitgeb. "Wir bekamen zu Mittag vom Landesfeuerwehrkommando die Meldung, dass unser Bereich möglichst schnell ein Fahrzeug mit einem Anhänger organisieren sollte, um Wohn-Schlafcontainer nach Kroatien zu transportieren." Im Rahmen des Internationalen Katastrophen-Hilfsdiensts, wo auch der Bezirk Voitsberg mithilft, wurde eine Flotte von rund 20 Transportern zusammengestellt, um die Menschen im Erdbebengebiet in Kroatien zu unterstützen. "Ich konnte mit Hilfe der Firma Bäck Erdbau kurzfristig einen geeigneten Anhänger auftreben", bedankt sich Leitgeb für die Unterstützung.
Dann wurde es nochmals hektisch, denn einer der beiden vorgesehenen Fahrer aus dem Bezirk Voitsberg wurde positiv auf Covid-19 getestet. Und so kam neben Peter Kremaucz Hendrik Wolf zum Einsatz, der ganz kurzfristig einsprang.

Sehr viele Emotionen

"Dass der letzte Tag des Jahres so emotional werden könnte, hätte ich nicht für möglich gehalten. Als Ersatzfahrer durfte ich am 30. Dezember gegen 20 Uhr mit unserem WLF in das Erdbebengebiet nach Kroatien fahren. Nachdem wir am Silvestermorgen unsere Not-Wohn-Container abgeladen hatten, traten wir bereits im Hellen die Heimreise an. Sehr viele entgegenkommende Fahrzeuge gaben uns Lichthupe und bedankten sich bei uns. Die Menschen auf der Straße winkten uns danken zu, applaudierten oder zeigten uns Herzformen mit den Händen. Kroatische Feuerwehrkameraden, die schon tagelang im Einsatz standen, verneigten sich oder salutierten. Bei dieser gezeigten Dankbarkeit bekam ich Gänsehaut und mir standen die Tränen in den Augen. Da weiß man wieder, warum man diesem Hobby nachgeht." Wolf berichtete auch von vielen Menschen, die vor ihren zerstörten Häusern in ihren Autos übernachteten. "Vor allem viele Kamine sind eingestürzt und haben großen Schaden angerichtet", so Wolf.
Am Nachmittag des Silvestertags konnte dann Bereichskommandant Leitgeb seine Kollegen in Voitsberg wieder in Empfang nehmen, nachdem sich der Konvoi, bestehend aus steirischen und niederösterreichischen Fahrzeugen, in Gralla getrennt hatte. "International war es der erste Einsatz in dieser Form für unseren Bereich", sagt Leitgeb. Die Stadtgemeinde Voitsberg organisiert mit der FF Voitsberg übrigens zusätzlich eine eigene Hilfsaktion.

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