Maria Lankowitz
Keine Wintersperre der Gaberl-Bundesstraße
Unbefriedigender Zustand auf der B77, nicht nur für Salla.
MARIA LANKOWITZ. Die Meldung, dass mit November ein Fahrverbot für den Schwerverkehr - ausgenommen Ziel- und Quellverkehr - auf der Gaberl-Bundesstraße eingerichtet wird, war schon draußen. Dann war aber die Verwunderung groß, dass dieses Fahrverbot doch nicht umgesetzt wurde. "Aufgrund von Bedenken des Wirtschaftsbunds wird vom Land dieses Verbot noch evaluiert", wundern sich Gemeindekassier Gerhard Feier und GR Franz Wede. "Und dann kam wohl die Landtagswahl dazwischen." Laut Feier steht zum Beispiel die Firma Leitner einem Fahrverbot positiv gegenüber. "Die Fahrer der Firma Leitner sind angehalten, durch den Ort nur mit 30 km/h zu fahren, um den Lärm für die Anrainer zu minimieren. Das ist sehr lobenswert."
Evaluierungsgespräch
Von der BH Voitsberg wurde Ende November zu einem Evaluierungsgespräch mit der Feuerwehr Salla mit HBI Michael Schrotter und der Polizei geladen. Das Ergebnis: Schrotter nannte zwei Verbindungspersonen, die bei widrigen Schneeverhältnissen die Straßenverwaltung informieren, dass Schneekettenpflicht erforderlich ist. Die Männer der Verwaltung drehen dann die Tafeln um, damit die Schneekettenpflicht auch gilt. "Wir werden mit Argusaugen darauf schauen, ob die "Kette", wie sie zuletzt in der Bezirkshauptmannschaft beschlossen wurde, auch reibungslos funktioniert", sagt Feier. "Wir wollen, dass diese endlose Geschichte, quer über alle Parteigrenzen hinweg, erledigt wird."
Mitstreiter im Murtal
Das Kuriose daran: "Bei der Autobahnabfahrt Mooskirchen steht eine Tafel, die auf der B70 den Schwerverkehr über 7,5 Tonnen verbietet, allerdings wird das nie kontrolliert. Dann hätten wir die Probleme auf der B77 gar nicht", so Wede. Mit dem Weißkirchner Bgm. Ewald Peer haben die Maria Lankowitzer einen Mitstreiter, der sich ebenfalls für ein Fahrverbot stark macht. Sobald es einen neuen Verkehrslandesrat in der Regierung gibt, pilgern Feier, Wede, Peer und der Köflacher Bgm. Helmut Linhart nach Graz, um sich für das temporäre Lkw-Fahrverbot stark zu machen. "Aber unser Wunsch wäre ein komplettes Lkw-Fahrverbot über 7,5 Tonnen, wie es im Ennstal bereits umgesetzt wurde", so Feier. "Dieses Thema hat mit Lokalpolitik nichts zu tun, sondern betrifft alle. Außerdem wurde bereits vor zehn Jahren ein Gutachten erstellt, dass besagt, dass der Kurvenradius auf der Gaberl-Straße für schwere Lkw ungeeignet sei und ein Winterfahrverbot empfohlen werde."
Bei den ersten Schneefällen in diesem Jahr musste die FF Salla übrigens schon wieder ausrücken, um hängengebliebene Lkw zu bergen.
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