Bilanz nach dem Unwetter
Knapp 25.000 Festmeter Holz liegen am Boden
Die Folgen des gewaltigen Unwetters von Donnerstag, 18. August, halten die BH Voitsberg, die Versicherungen und die Gemeinden immer noch auf Trab. So wird der Gradnerbach zwischen dem Köflacher Billa Plus und Rosental entlang der B70 von umgestürzten Bäumen befreit, um Verklausungen zu verhindern. Eine Fahrspur ist gesperrt, auch die GKB ist mit an Bord. Die Grawe meldete allein im Bezirk Voitsberg bis Freitag Mittag mehr als 400 Schadenereignisse.
VOITSBERG. Kein ruhiges Wochenende für Bezirksförster und Katastrophenschutzreferent der BH Voitsberg, Harald Fürbass. Denn die Schäden in den Wäldern des Bezirks Voitsberg sind enorm. Seit Tagen wird der Gradnerbach entlang der B70 von Köflach bis Rosental von umgestürzten Bäumen befreit werden, um Verklausungen zu verhindern. "Gradenberg, Zigöllerkogel, die Pack und in Gallmannsegg in Richtung Geistthal haben wir relativ große Flächenwürfe", sagt Fürbass. "Es dürften zwischen 20.000 und 25.000 Festmeter Holz am Boden liegen, vergleichbar mit dem Sturm im Juni 2018. Nur bei Paula war es noch viel mehr." Da der Festmeter Blochholz derzeit mehr als 100 Euro wert ist, dürfte allein hier die Schadenssumme die Zwei-Millionen-Euro-Marke übertreffen.
Privatschadensausweis
BH Hannes Peißl macht auf die Möglichkeit aufmerksam, bei der BH Voitsberg einen Privatschadensausweis abwickeln zu lassen, die Mindestschadensumme ist mit 1000 Euro festgesetzt. Da fallen auch Sturmschäden darunter. Der Antrag kann mit Hilfe eines Online-Formulars auf www.agrar.steiermark.at eingebracht werden oder der Schaden wird beim zuständigen Gemeindeamt gemeldet. Wichtig sind Fotos vom Katastrophenschaden, eine Versicherungsbestätigung (falls vorhanden) und Rechnungen oder Angebote auf Grund des Schadens.
Läuten im Minutentakt
Stichwort Versicherung. Die Versicherungen im Bezirk Voitsberg arbeiten seit Donnerstag auf Hochtouren. In Summe könnte der Orkan von der Vorwoche das Schadensereignis mit den meisten Schadensfällen in der Firmengeschichte der Grazer Wechselseitigen sein, wie Grawe-Regionalleiter Hannes Freiheim angab. Wie hoch die Schadenssumme ist, lässt sich derzeit noch nicht beziffern, weil laufend weitere Schadensmeldungen eintrudeln. Mit Stand Freitag, 19. August, Mittag waren mehr als 400 Schäden im Bezirk Voitsberg zwischen 100 bis mehreren 100.000 Euro gemeldet worden. "Unsere Kundenberaterinnen und -berater waren teilweise rund um die Uhr im Einsatz, bei gut der Hälfte der Kolleginnen und Kollegen im Bezirk bimmelte das Handy fast im Minutentakt", schildert Freiheim.
Sachverständige sind gefordert
Es wurden sehr viele Zäune weggerissen, Dachziegel und zum Teil ganze Dächer lagen am Boden, Bäume krachten auch auf Autos. "Bei Schäden, die eine niedrige vierstellige Summe nicht überschreiten, kann der zuständige Versicherungsberater bzw. die -beraterin unkompliziert und unbürokratisch schnell eine Auszahlung veranlassen. Bei größeren Summen sind Sachverständige nötig. "Da liegt nun die Herausforderung der Versicherungen, die nötige Zahl an Sachverständigen möglichst rasch "aufzutreiben".
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