Helmut Linhart
Landschaftspark und große Pläne für Köflach

Bürgermeister Helmut Linhart hat einige große Ideen und Pläne für die Stadt Köflach. | Foto: Stadtgemeinde Köflach
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Der Köflacher Bürgermeister Helmut Linhart denkt seit Jahren weit über die Stadtgrenzen hinaus. Und hat einige große Ideen und Visionen in der "Pipeline".

KÖFLACH. Ein neuer Tourismus-Masterplan sieht "365 Tage Lipizzanerheimat" vor. Die Stadtgemeinde Köflach ist bei mehreren Projekten ein Vorreiter.

Welche Bauvorhaben werden in Köflach in nächster Zeit verwirklicht?

Helmut Linhart: Die Ausschreibung für unsere neue Tagesbetreuungsstätte für Senioren steht in den Startlöchern. In der Griesgasse soll diese neue Institution ab Herbst errichtet werden, die Gesamtinvestition beträgt rund 1,3 Millionen Euro. Der Bau wird ein Blickfang, denn als Fassade dient karbonisierte Lärche. Rund um die Tagesbetreuungsstätte entsteht das "Wohnen in Generationen" mit drei Wohnhäusern, wo das Architekturbüro Frühwirth den Architektenwettbewerb gewonnen hat.

Wird nicht auch die Volksschule komplett erneuert?

Linhart: Das Konzept für die Erneuerung bzw. Sanierung der Volksschule liegt vor, der nächste Schritt ist die konkrete Planung. Das Gebäude wird nach der Fertigstellung den modernsten pädagogischen Anforderungen gerecht werden. Das Gesamtvolumen beträgt hier 12,9 Millionen Euro, wobei die Gemeinde etwa die Hälfte der Kosten stemmen muss. Geplant ist, im Schuljahr 2023/24 zu bauen. Während der Bauzeit muss die Volksschule geschlossen werden, denn ein Teil des Gebäudes wird abgerissen und neu gebaut. Schüler und Lehrkörper werden in dieser Zeit teilweise in leerstehenden Mittelschulklassen und teilweise in beheizbaren Schulcontainern untergebracht, um den Unterricht zu gewährleisten. Im Zuge der Bauarbeiten wird der Innenhof geöffnet und überdacht.

So wird der Landschaftspark am Dechantteich aussehen. | Foto: Stadtgemeinde Köflach
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Wie sieht es mit der Umsetzung des Kurparks am Dechantteich aus?

Linhart: Hier beginnen wir mit dem Roden von Totholz und einigen Fichten. Ziel ist kein klassischer Kurpark, sondern ein großzügiger Landschaftspark. Dutzende Laubbäume werden in der Folge neu gepflanzt, der Dechantteich selbst wird ausgebaggert und vom Schlamm befreit. Geplant sind eine Sitz- und Liegelandschaft, dazwischen ein Efeu-Lipizzaner, ein Steg im Wald, Mauerwerk zum Sitzen, Ranktürme, eine Arena mit Rasenstufen und ein Blütenmeer. Geplant ist die Umsetzung über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Ein Entwurf für einen Landschaftspark um den Dechantteich in Köflach | Foto: Stadtgemeinde Köflach
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Ein Pluspunkt für unsere Kurgäste. Ein Schub für den Tourismus der Lipizzanerstadt sollte folgen.

Linhart: Der Tourismus wird in den nächsten Jahrzehnten ein Hauptfokus unserer Stadt sein. Dass das Thema "Lipizzaner" bzw. "Pferd" im Allgemeinen dabei im Vordergrund stehen soll, ergibt sich dabei logischerweise.

Bleiben wir beim Tourismus. Hier wurde vor kurzem ein Tourismus-Masterplan für die Lipizzanerheimat entwickelt. Was hat es damit auf sich?

Linhart: Auf Initiative von Köflach wurde für die Region ein touristischer Masterplan entwickelt. Dieser stellt zwar das Thema "Pferd" in den Vordergrund, behandelt aber auch Möglichkeiten, welche sich für die Region im Zusammenhang mit dem Thema "Nachhaltigkeit bzw. Resilienz" ergeben könnten. Darüber hinaus könnte ein Programm "365 Tage Lipizzanerheimat" umgesetzt werden, also ein touristisches Angebot von der Pack über das Gaberl bis nach Ligist und Söding-St. Johann. Ausdrücklich wird im Masterplan auch das Projekt "Lipizzaner Resort Piber" als Leuchtturm- und Initialprojekt für die künftige touristische Entwicklung des gesamten Bezirkes genannt.

Ein Steg im Wald, Sitzmauern und Liegen im Park, das soll alles in Köflach kommen. | Foto: Stadtgemeinde Köflach
  • Ein Steg im Wald, Sitzmauern und Liegen im Park, das soll alles in Köflach kommen.
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Gibt es auch zum Thema Wirtschaft und Bildung Neuigkeiten?

Linhart: Bei den ehemaligen Juniorwerken möchten wir in die Richtung eines Innovations- und Kompetenzzentrums mit einer Art "Campus" gehen. Die drei künftigen Hauptbereiche dieses Campus könnten Gastronomie und Hotellerie, Pferdewirtschaft sowie Resilienz und Nachhaltigkeit sein. Die bestehenden Hallen sollen dabei zum Teil entfernt, zum Teil von ihrer Hülle befreit werden. Zwischen den Bauteilen soll eine Art Esplanade entstehen. Angedacht ist auch eine Über- oder Unterführung Richtung Bahnhof, um diesen Ortsteil besser ans Zentrum anzubinden.

Kommen wir in die Innenstadt. Wie laufen hier die Bestrebungen?

Linhart: Hier hat es bekanntlich mit dem Büro "nonconform" zwei Workshops mit Bürgerbeteiligung gegeben. Die Ergebnisse wurden uns präsentiert, wir sind gerade dabei zu sehen, was davon umgesetzt werden kann. Jedenfalls untersucht "nonconform" auch noch das Thema Leerstandsmanagement, also die Möglichkeit der Belebung leerstehender Gebäude in der Innenstadt, sowie die Sinnhaftigkeit eines Nahversorgers in Pichling.

Was gibt es sonst noch Neues?

Linhart: Das Hochwasserprojekt Gradnerbach kommt ins Laufen, erste Bauarbeiten sind für den Herbst geplant, sodass endlich auch die Abbruchhäuser in Krenhof wegkommen werden. Bei den Stadtwerken Köflach wird Dir. Ernst Knes im Sommer in Pension gehen und mit Prokurist Michael Stolz haben wir einen ausgezeichneten Nachfolger gefunden. Ansonsten freuen wir uns auf einen hoffentlich weitestgehend coronafreien Sommer mit vielen Veranstaltungen, beginnend mit einer Ostereiersuche am 8. April am Areal des Dechantteichs.

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