Equal Pay Day 2022
Der Bezirk Voitsberg liegt hinter Graz auf Platz zwei
Noch immer klafft eine riesige Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in der Steiermark. Am kleinsten fällt der Unterschied im Bezirk Voitsberg aus, da dürften die Bemühungen vom Verein "akzente" oder vom Zentrum für Ausbildungsmanagement ZAM bereits Früchte tragen. Das lobt auch die steirische SPÖ-Frauenvorsitzende BR Elisabeth Grossmann, die aus Edelschrott stammt.
VOITSBERG. Der Equal Pay Day - jener Tag, an dem Männer statistisch gesehen so viel verdient haben wie Frauen am Jahresende, fällt im Steiermark-Durchschnitt heuer auf den 26. Oktober. Im Bezirk Voitsberg ist der Unterschied etwas kleiner. Mit dem 28. Oktober liegt man steiermarkweit auf Platz zwei, denn hier fällt der Vergleich der ganzjährig Vollbeschäftigten mit 17,7 Prozent etwas geringer aus. Nur in Graz ist der Gap mit 14,5 Prozent geringer. Im Bezirk Weiz ist der Unterschied mit 23 Prozent am größten. Die regionalen Unterschiede erklären sich aus der branchenmäßigen Verteilung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In Graz sind relativ viele Frauen im öffentlichen Dienst beschäftigt, wo es strengere Gleichbehandlungsgesetze als in der Privatwirtschaft gibt.
Bemühungen tragen Früchte
In Voitsberg wiederum kämpften Vorreiterinnen wie Ex-NAbg. Sophie Bauer oder die aktuelle Bundesrätin und SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Elisabeth Grossmann schon sehr früh gegen die Ungleichheit. "Wie lange noch? Es gibt zwar in Bezirken wie Voitsberg, Bruck und Leoben leichte Verbesserungen, aber wenn es in dem Tempo weitergeht, brauchen wir noch 100 Jahre bis zu einer echten Gleichstellung. "Im Bezirk Voitsberg dürften die jahrelangen Bemühungen nun endlich Früchte tragen, Frauen in besser bezahlte nichttraditionelle Berufe zu qualifizieren, wie dies etwa durch das Zentrum für Ausbildungsmanagement ZAM geschieht, oder dank des Einsatz des Vereins "akzente".
Grossmann verweist auf andere Länder, die zeigen, wie es geht. Ganz oben auf der Liste stehen die skandinavischen Staaten. Island führt seit Jahren das Ranking an. Dort gehen dank guter Anreize auch neun von zehn Männern in Karenz. Spanien hat in den letzten Jahren enorm aufgeholt.
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