Errungenschaften und Kritik
Doris Kampus auf Bezirkstour in Voitsberg

Auch Bürgermeister Johannes Schmid und der Gemeinde Rosental stattete Doris Kampus einen Besuch ab. | Foto: Weissitsch
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Die gebürtige Köflacherin und Soziallandesrätin Doris Kampus machte bei ihrer steirischen Bezirkstour auch im Bezirk Voitsberg halt. Die Wohnunterstützung, der Arbeitsmarkt und das Gesundheitssystem waren dabei heiße Themen. 

BEZIRK VOITSBERG. Im Rahmen ihrer Bezirkstour ließ die SPÖ-Soziallandesrätin Doris Kampus natürlich auch die Lipizzanerheimat nicht außen vor. Neben Besuchen bei den Bürgermeistern Helmut Linhart in Köflach und Johannes Schmid in Rosental standen eine Sozialsprechstunde in Voitsberg, ein Besuch im Sozialzentrum der Volkshilfe und ein Pressegespräch im Restaurant Reinisch auf dem Tagesplan. Der Tenor des Tages: Wohnunterstützung und Heizkostenzuschuss sind so nötig wie lange nicht mehr, am Arbeitsmarkt gehört dringend nachgebessert und die Pflege und Betreuung sind die Themen unserer Zeit.

Bürgermeister Kurt Riemer, Soziallandesrätin Doris Kampus und Landtagsabgeordneter Udo Hebesberger beim Pressegespräch im Rahmen der Bezirkstour | Foto: Weissitsch
  • Bürgermeister Kurt Riemer, Soziallandesrätin Doris Kampus und Landtagsabgeordneter Udo Hebesberger beim Pressegespräch im Rahmen der Bezirkstour
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Wohnunterstützung im Bezirk

"Im Bezirk Voitsberg beziehen 414 Haushalte die Wohnunterstützung, hauptsächlich finden sich darunter ältere Frauen, die teils ihr Leben lang gearbeitet haben", erklärt die Soziallandesrätin und fordert im gleichen Augenblick eine Erhöhung der Mindestpension. "Um den Menschen unter die Arme zu greifen, konnten wir im August die Wohnunterstützung erst um 20 Prozent erhöhen und jetzt nochmal um 10 Prozent. Darauf sind wir zwar stolz, das war aber auch notwendig."
Landtagsabgeordneter Udo Hebesberger ergänzt: "Die Wohnunterstützung konnte nicht nur erhöht, sondern auch indexiert werden. Damit wird die Höhe der Unterstützung jährlich fix angepasst." Abgesehen davon gehören aber noch weitere Maßnahmen zur Entlastung dazu. "Die Mietpreise müssen zurück auf ihr altes Niveau und die Lebensmittelpreise müssen endlich stabilisiert werden".

Passend zur Wohnunterstützung war auch der steirische Heizkostenzuschuss, den laut Doris Kampus im Winter 2022/23 1.050 Personen im Bezirk Voitsberg bezogen, ein Thema. "Die Anträge dazu werden aktuell bearbeitet. Geschätzt beläuft sich die Gesamtsumme dafür auf 500.000 Euro." Dabei appellierte sie an alle, die das Geld wirklich brauchen, noch bis Ende Februar den steirischen Heizkostenzuschuss zu beantragen.

Frauenanteil bei den Unterstützungsleistungen

  • Wohnunterstützung: 73 Prozent
  • Sozialunterstützung: 54,26 Prozent
  • Heizkostenzuschuss des Landes: 68,4 Prozent
  • Einmalige Beihilfen: 61 Prozent

Steuersparmodelle abbauen

"Die Kosten für das Wohnen, das tägliche Leben und die Pflege sprengen für immer mehr Menschen den Rahmen – Das erlebe ich als Bürgermeister jeden Tag. Wenn man bedenkt, dass wir 15 Prozent unseres Gemeindebudgets ausgeben, sieht man, wohin das Ganze geht", beschreibt Kurt Riemer, Bürgermeister in Maria Lankowitz. Zur Entlastung in Form von Steuersenkungen findet er klare Worte: "Wir haben von allem zu wenig. Wenn wir das ausgleichen wollen und dementsprechend zahlen müssen, müssen wir Steuern erhöhen. Es kann nicht sein, dass jemand, der mit seinen eigenen Händen arbeitet, seine Einnahmen anders besteuern muss, als ein anderer seine Aktien- oder Mieteinnahmen." Und unter Steuersenkungen leiden auch die Gemeinden, denn "die Ertragsanteile für die Gemeinden sinken damit ebenfalls.", ergänzt Riemer. Da natürlich jede und jeder in einer Gemeinde lebt, wirke sich eine Steuersenkung hier also wiederum negativ auf die Bevölkerung aus.

Kritik am Gesundheitssystem

Auch was das Gesundheitssystem angeht, gab es seitens der Sozialdemokraten Kritik. "Ich verstehe nicht, warum man mit Pflege Geld verdienen muss. Warum muss ein Spital kostendeckend sein, wenn es doch nur für die Bevölkerung da sein sollte", meint Bürgermeister Kurt Riemer. Doris Kampus schloss sich dem an, denn das Gesundheitssystem rutsche zu stark in den privaten Bereich. "Ein großes Problem ist dabei, dass der verlustbringende Bereich der Pflegeeinrichtungen in öffentlicher Hand bleibt, während der gewinnbringende Teil an Private übergeht", fügt LAbg. Udo Hebesberger hinzu.

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