Neue Projekte und alte Sorgen

Walter Friedrich, Erich Kiendler und Manfred Hartberger im Büro der WOCHE Voitsberg
  • Walter Friedrich, Erich Kiendler und Manfred Hartberger im Büro der WOCHE Voitsberg
  • hochgeladen von Harald Almer

Die Grünen treten heuer bei der Gemeinderatswahl in mindestens vier Gemeinden (Voitsberg, Kainach, Ligist und Köflach) an, offen sind die Kandidaturen noch in Maria Lankowitz und Bärnbach. Zudem wurde der Köflacher Walter Friedrich zum Spitzenkandidaten für den Wahlkreis Leibnitz-Deutschlandsberg-Voitsberg gekürt. Dementsprechend hat er sich die Latte in Köflach hoch gelegt. "Wir wünschen uns eine Verdoppelung der Mandatszahl von zwei auf vier."

Gelingen soll das mit sachpolitischen Themen und neuen Ideen. So forciert Friedrich zwei Projekte:
Zum einen will er nach Abriss der Lagerhallen beim Bahnhof die neuen Parkplätze überdachen und mit Photovoltaik und E-Tankstellen ausstatten lassen, da sucht er Gespräche mit den Stadtwerken Köflach, der Gemeinde und der GKB. Zum anderen will er mit Hilfe der Therme die Adipositas-Idee vom Jahr 2000 wieder aufgreifen. "Köflach wäre ideal für Sport- und Gesundheitsurlaube. Die Sportstätten unseres Gymnasiums stehen im Sommer leer, da könnte man Sport-Camps anbieten."
Und die leerstehende Passage würde er gerne in eine Markthalle umfunktionieren, zudem will er mithelfen, Köflach zur Fair-Trade-Gemeinde zu machen, ein Gemeinderatsbeschluss liegt längst vor.
"Die Bürger sollen vielmehr als selbstbestimmte Menschen gegenüber den Behören agieren", so Friedrich, der als Verfechter der Kernraumfusion gilt und in Piber gerne einen Stallplatz für Wohnmobile hätte.
Erstmals kandidiert mit Erich Kiendler ein "Grüner" in Kainach und er macht sich für den Kainachtalradweg stark. "Diese Idee geistert seit mehr als zehn Jahren herum." außerdem will er die Öffnung der Forstwege für Reiter und Radfahrer. "Aus unseren Almauftrieben der Lipizzaner machen wir gar nichts. Wir müssen uns als Tourismusgemeinde unbedingt positionieren."

In Ligist ist Manfred Hartbauer in aller Munde. Denn er kämpft gegen die neue geplante Sportstätte und initiierte eine Unterschriftenaktion für die Abhaltung eines Volksbegehrens. "Wir haben bereits mehr als die Hälfte der Stimmen, die dazu notwendig ist", freut sich Hartbauer, der bei der BH Voitsberg eine Gebahrensprüfung der Gemeinde lostrat. "Da muss Bgm. Nestler dann eine Stellungnahme abliefern. Wenn er schon mich ignoriert, die Gemeindeordnung kann er nicht ignorieren. Es gibt Anrainerbeschwerden und sogar einen Anwaltsbrief. Und dass der alte Sportplatz nicht saniert werden kann und dann keine Genehmigungen vom Fußballverband bekommt, stimmt einfach nicht."
Hartbauer schlägt auch einen neuen Hilfs- und Sozialfonds in Ligist vor. "Er soll von der erhöhten Aufwandsentschädigung des Gemeindevorstands gespeist werden und Lehrlingen und Studierenden zugute kommen. Dank der Fusionen gibt es diese Erhöhung, aber Ligist ist keine Fusionsgemeinde." Er bringt demnächst einen Initiativantrag in die Gemeinde ein.
Übrigens: Um die ehemalige Grüne-Gemeinderätin Karin Mauser gab es Aufregung. Sie kandidiert nicht für die neue Bürgerliste von Bernhard Schröttner, die für den Sportplatz kämpft. Sie schied nach zehnjähriger Tätigkeit aus dem Gemeinderat aus und kandidiert für keine Liste.

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