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Bad Yellow Bananas: Wenn Bananen Eier werfen und fangen
Die Bad Yellow Bananas aus Voitsberg bringen die (bald) olympische Sportart Flag Football in die Weststeiermark – genauso wie sexy Kalender, schlechte Musik und ganz viel Spaß beim Training.
VOITSBERG. Wenn am Sonntag (11. Februar) wieder der Super Bowl stattfindet, kommt auch in Österreich kaum jemand am US-Massensport mit der großen Show und den harten Jungs vorbei. Was wenige wissen: Es gibt auch eine Variante ohne die körperlichen Tackles, die auch in der Weststeiermark gespielt wird. „Wir wollen aber nicht nur die kleine Schwester sein“, sagt Hans-Jürgen Stieber von den Bad Yellow Bananas, die in Voitsberg Flag Football spielen. „Wir sind ein eigenständiger Sport: kontaktärmer, aber von der Taktik her gleichzusetzen mit American Football.“
Stieber ist selbst dank des Super Bowls zum Football gekommen und hat auch einige Jahre bei den Styrian Hurricanes, dem American-Football-Team aus Voitsberg, gespielt – bis er dem Flag Football verfallen ist. Denn die Verletzungsgefahr ist geringer: Statt den Gegner zu Boden zu bringen, muss man eine Flagge aus seinem Gürtel ziehen – mehr über die Sportart liest du hier.
Die nähesten Klubs gab es damals nur in Graz, also hat Stieber 2022 mit den Bad Yellow Bananas einfach einen Flag-Football-Klub in der Weststeiermark gegründet. „Ich bin ein Vereinsmensch, war auch schon Obmann bei einem Fußballverein“, erzählt der Voitsberger. „Aber will mehr Abwechslung in die Sportlandschaft bringen, die manchmal so festgefahren ist. Die sportliche Vielfalt in der Region ist wichtig.“ Schon am Anfang haben sich viele Neugierige zusammengefunden, die den – vom TV durchaus bekannten – Sport mal ausprobieren wollten. 20 aktive Mitglieder sind derzeit dabei, zum Training kann jeder und jede einfach vorbeikommen. „Egal, ob Bub, Mädchen, Mann oder Frau, weil Flag Football alters- und geschlechtsunabhängig auch zusammen gespielt werden kann“, erklärt der Gründer und Obmann.
Debüt in der Meisterschaft
Das bestgehütete Geheimnis des noch jungen Vereins: der Name. „Das ist ein gut gehüteter Insider, nicht einmal alle Spieler wissen, warum wir so heißen“, verrät Stieber nicht mehr über die Bad Yellow Bananas. Aber: „Mit dem Namen kann es nie zu ernst werden und darum geht’s bei uns: eine Mischung aus sportlichem Ehrgeiz und Spaß.“
Auch wenn die „Bananas“ vielleicht belächelt werden, wollen sie heuer zeigen, was sie auch sportlich drauf haben: Im April starten sie erstmals in der „Flag4Fun“-Liga, einer österreichweiten Hobby-Turnierserie mit Meisterschaftsmodus. „Das ist das nächste sportliche Ziel, das wir brauchen, um weiterzukommen“, sagt Obmann Stieber.
Verein mit hohem Spaßfaktor
Ansonsten geht’s immer lustig zu bei den „Bananen“: In einem „(Not so?) sexy“ Kalender 2024 präsentieren sich die Spieler freizügig im Supermarkt, während des Trainings läuft (Bad Taste) Musik (die Playlist mit 400 Songs gibt’s auch auf Spotify). Im Winter wird jeden Mittwoch in der MS Krottendorf-Gaisfeld trainiert. Wie es im Sommer ausschaut – bisher hat man im Voitsberger Stadion trainiert – ist noch unklar. „Als Randsportart hat man es überall schwer, einen Platz zu kriegen“, seufzt Stieber. „Und wir sind eine sehr kleine Sportart.“ Die 2028 aber erstmals olympisch wird. Österreich wird dann wohl zu den Medaillenfavoriten zählen, immerhin ist man mehrfacher Welt- und Europameister.
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