Schrecksekunde um Milos
Am vergangenen Sonntag ist für die Handballer der HSG Raiffeisen Bärnbach/Köflach so ziemlich alles schief gelaufen, was nur möglich ist. HSG-Trainer Nikola Milos brach vor dem Spiel in der Kabine schweißgebadet - mit einem Taubheitsgefühl im linken Arm zusammen und wurde mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Gott sei Dank gab es dort relativ bald "Entwarnung" - kein Herzinfarkt und kein Schlaganfall. Die Vermutung der Ärzte geht dahin, dass irgend etwas im Bereich der Halswirbelsäule nicht in Ordnung ist. So musste im Spiel notgedrungen HSG-Vize Andreas Albrecher das Coaching übernehmen. Es entwickelte sich gegen die ebenfalls bis dahin noch sieglosen Linzer ein Kampf auf Biegen und Brechen - plus eins, plus zwei, dann wieder unentschieden, keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Dieses Mal lag das Problem bei den Weststeirern nicht in der Abwehr - nein, dieses Mal funktionierte das Angriffsspiel nicht nach Wunsch. Einige Spieler laufen im Moment einfach ihrer Form hinterher und einige versuchen alles im Alleingang zu erledigen. Dazu gesellt sich dann natürlich die Verunsicherung der bisherigen Punktelosigkeit - und schon ist das Desaster wieder angerichtet. In der Abwehr OK, im Angriff zu unkonzentriert, zu überhastet und ohne spielerische Linie - das wäre in kurzen Worten das Fazit einer letztendlich mehr als unnötigen 24:25 Niederlage der HSG Raiffeisen Bärnbach/Köflach beim HC Linz. Damit ist die Milos-Sieben nach vier Runden das einzige Team ohne Punkte und damit auf dem letzten Tabellenplatz - der Fehlstart ist perfekt. Jetzt warten mit Bregenz (Freitag, 26. September Sporthalle Bärnbach, Beginn 19:30 Uhr) und den Fivers (Montag, 29. September Sporthalle Köflach, Beginn 19:30 Uhr) zwei Heimspiele auf die HSG. Andreas Albrecher:"Ich weiß, dass die Aufgaben jetzt nicht leichter werden - aber jetzt müssen endlich einmal Punkte her, sonst ist der Zug für uns bald abgefahren."
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