Arbeitsmarkt Voitsberg
Corona-Auswirkungen noch nicht absehbar
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Voitsberg ist im Februar um 3,3 Prozent gestiegen.
VOITSBERG. Erste düstere Wolken am Horizont des Arbeitsmarktes. Denn im Bezirk Voitsberg stieg die Arbeitslosigkeit um 3,3%. Ende Februar waren 1.292 Personen - 483 Frauen und 809 Männer - beim AMS Voitsberg arbeitslos gemeldet, das heißt um 41 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Frauen verminderte sich sogar um sechs, jene der Männer stieg um 47. Bei den Unter-25-Jährigen (+ 6,2%) und Über-50-Jährigen (+ 7,7%) erhöhten sich die Vorgemerktenzahlen deutlich. Mit 17,5% stieg die Arbeitslosigkeit bei den Ausländern am stärksten.
Die Personalbedarfe gingen in der Industrie und im Bauwesen am stärksten zurück. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ging in unserem Bezirk um 0,7% zurück. Ende Jänner standen 20.417 personen aus dem Bezirk - 9.660 Frauen und 10.757 Männer - in Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote ist mit 6,5% für einen Wintermonat sehr gering.
Coronavirus lässt grüßen
Steiermarkweit macht sich AMS-Chef Karl-Heinz Snobe Sorgen, denn die ersten Vorzeichen des Coronavirus für eine Schwächung des Arbeitsmarkts seien spürbar. Der Abbau von Leasingkräften vor allem in der Automobilindustrie, die ja viele Elektro- und Elektronikteile aus Asien bezieht, stünde mit dem Virus in Zusammenhang. Aber auch Probleme in Italien kommen dazu, einer der wichtigsten Handelspartner der Steiermark. "Es ist noch nicht absehbar, was das für den Arbeitsmarkt bedeutet", so Snobe.
345 offene Stellen
Die größte Herausforderung für die heimische Wirtschaft ist aber nicht das Coronavirus, sondern der Mangel an qualifiziertem Personal. Die große Zahl an offenen Stellen mit 345 bietet nicht allen Arbeitssuchenden gute Chancen. Ungewöhnlich hoch ist für diese Jahreszeit die Anzahl der sofort verfügbaren Lehrstellen. 39 Personen könnten ab sofort eine Lehrausbildung starten.
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