Umfrage zum Voitsberger Hauptplatz
Drei Viertel sind vom Flair der Innenstadt enttäuscht

Bgm. Bernd Osprian, Vize-Bgm. Manfred Prettenthaler, Michaela Schramm-Waidacher und Peter Sükar (WKO) | Foto: Almer
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"Diese City ist ein Wert" hieß die große Umfrage der WKO Voitsberg und der WOCHE.
VOITSBERG. Mehrere Wochen lang lief auf der Onlineseite der WOCHE Voitsberg - www.meinbezirk.at/voitsberg - eine groß angelegte Umfrage der Wirtschaftskammer zum Thema Voitsberger Innenstadt. Mehr als 240 Leserinnen und Leser beteiligten sich daran. Die Ergebnisse, was sich die Konsumenten und Konsumentinnen von der Voitsberger Innenstadt wünschen, wurden am Dienstag in der WKO mit Bgm. Bernd Osprian und Vize-Bgm. Manfred Prettenthaler präsentiert. 

Einige Diskrepanzen

"Die Ergebnisse sind zwar mit 240 Beteiligten nicht repräsentativ, zeigen aber ein deutliches Stimmungsbild", sagte Spartensprecherin Michaela Schramm-Waidacher, die auch im "Netzwerk.Stadt" vertreten ist. Die Mode-Expertin am Voitsberger Hauptplatz weist auf starke Diskrepanzen hin. Einerseits empfinden 62,4 Prozent der Befragten die Möglichkeit des Einkaufs vor Ort als sehr wichtig und weitere 26% als wichtig, doch fast die Hälfte sagt von sich selbst, dass sie nur selten - also maximal einmal im Monat - in der Innenstadt von Voitsberg einkauft. Für 84% ist das Flair beim Einkaufen wichtig, für die Voitsberger Innenstadt fiel das Urteil ziemlich schlimm aus, denn 75,2 Prozent beurteilen das Flair mit "weniger gut" oder "nicht gut". Von 70,6% der Befragten wird der persönliche Kontakt in den Geschäften sehr geschätzt. Bemerkenswert: 91,7% sind vorwiegend mit dem Auto unterwegs, wenn sie in Voitsberg einkaufen.
Bei den Vorschlägen wünschen sich die Befragten vielfach große Filialisten von H&M bis Mediamarkt im Zentrum, vom Gratis-Parken bis zum Wunsch nach einer kompletten Fußgängerzone war beim Thema Auto alles dabei. "Die Umfrage hat gezeigt, dass die Innenstadt ein Thema ist, das die Menschen bewegt", sagt WKO-Obmann Peter Sükar. Die Erwartung, dass man sich einerseits schöne Fassaden und mehr Flair wünsch, andererseits die typischen Einkaufszentren-Geschäfte in der Innenstadt haben möchte, ist allerdings unrealistisch. 

Neues Verkehrskonzept

Während Schramm-Waidacher in der Umfrage einen Auftrag an die Politik sieht, sofort zu handeln und eine kundenfreundliche Parkraumbewirtschaftung fordert, will Bgm. Bernd Osprian leistbares Wohnen - vor allem für Senioren - am Hauptplatz forcieren, um die Frequenz zu steigern. "Die Aufenthaltsqualität muss gesteigert werden. Mit einem neuen Verkehrskonzept, wo freie Flächen entstehen, werden wir auch eine neue Form der Parkraumbewirtschaftung angehen. Wir wissen, dass wir etwas tun müssen." Neben neuen Akzenten für die Jugend werden Stadtfest und italienische Nacht wieder in die Innenstadt wandern, dazu gibt es viel Kultur in der Innenstadt." Osprian will Pop-Up-Stores und "Co-Working-Spaces" installieren. Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt sollen Ende März oder Anfang April präsentiert werden.

Freies Parken am Samstag

Vize-Bgm. Manfred Prettenthaler wünscht sich, dass Unternehmer von der Stadtgemeinde wieder willkommen geheißen und unterstützt werden. Er plädiert für freies Parken am Samstag, für eine Verlegung der Stadtbücherei auf den Hauptplatz, einen Bauernmarkt, eine barrierefreie Innenstadt, Radwege und die Erneuerung des Kanals, der im Zuge der Umgestaltung des Hauptplatzes gleich mitgemacht werden muss.

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