Innovatives Projekt in Bärnbach
Ein Zaun, der Strom produziert

Landesrätin Ursula Lackner und Bgm. Jochen Bocksruker gratulierten der Familie Schmelzer für diese Innovation. | Foto: Almer
  • Landesrätin Ursula Lackner und Bgm. Jochen Bocksruker gratulierten der Familie Schmelzer für diese Innovation.
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Mario Schmelzer von Elektro Schmelzer errichtete am neuen Parkplatz in Bärnbach einen hochinnovativen Zaun, der als Sichtschutz und Photovoltaikanlage dient.
BÄRNBACH. Da staunten selbst Landesrätin Ursula Lackner und Bgm. Jochen Bocksruker bei der Eröffnung des innovativen Photovoltaik-Sichtschutz, den Elektro- und Breitband-Spezialist Mario Schmelzer beim neuen großen Parkplatz in Bärnbach installierte. "Als selbständiges Unternehmen habe ich sehr hohe Stromkosten und konnte nun mit dieser Photovoltaik-Sichtschutzanlage mehrere Fliegen auf einen Schlag erwischen", begründete Mario Schmelzer diese Investition. Der Zaun besteht aus auf Betonfundamente montierte Niroasta-Säulen und dazwischen auf 360 Grad drehbare bifaciale Photovoltaikzellen.

Technisches Raffinesse

Bifaciale Solarzellen sind "zweiseitige" Zellen, die das einfallende Licht nicht nur über die Vorder-, sondern auch über die Rückseite nutzen können. Eine zweite Glasscheibe auf der hinteren Modulseite sorgt dafür, dass indirektes Licht durch reflektierte Sonnenstrahlen von hinten an die Zellen gelangt. So erzielt das Modul einen bis zu 25 Prozent höheren Wirkungsgrad. Auch die lange Haltbarkeit - der Hersteller gewährt eine 30 Jahre-Garantie - trägt dazu bei, dass diese Art der Solarstromanlagen wirtschaftlicher sind. Die Zellen sind durch die Einbettung in einen Glasverbund optimal gegen Umwelt- und mechanische Einflüsse geschützt und halten deshalb länger.
Dieser hochinnovative Zaun produziert 16,72 KW, damit kann Schmelzer ein Drittel seines Strombedarfs decken und wird für Heizung, Kühlung, Raumluftaufbereitung, Warmwasser und die Energieeinspeisung für den Glasfaser-Backbone genutzt. Die Anlage wurde so konzipiert, dass der produzierte Strom zu 90 Prozent in den Eigenverbrauch fließt und nur 10 Prozent eingespeist wird.
"Marius, Elfi und ich haben die Anlage aufgebaut und montiert, mit der Firma Odist haben wir einen perfekten Partner gefunden", freut sich Schmelzer über sein Werk. Wie Mario Schmelzer zu dieser Idee kam? "Ich wollte nicht in eine Bretterwand hineinschauen, sondern eine gute Optik mit großem Nutzen verbinden. Und da die Stadtgemeinde Bärnbach in unmittelbarer Nähe zu meinem Haus einen großen Parkplatz errichtete, trat ich an Bgm. Bernd Osprian mit dieser Idee heran und siehe da, es klappte hervorragend." 

Best-Practice-Beispiel

Bgm. Jochen Bocksruker ist von dieser Idee begeistert. "Wir halfen mit den Betonmauern mit. Dieses Projekt ist richtungsweisend und ein Best Practice-Projekt, das weit über die Bezirksgrenzen hinaus wirkt. Dem konnte sich Ursula Lackner, Landesrätin für den Umweltschutz, nur anschließen. "Genau solche Projekte brauchen wir, welche die Natur schützen und gleichzeitig grüne Energie erzeugen. Das Projekt von Mario Schmelzer ist ein anschauliches Beispiel, wie man verschiedenste Energie bündeln kann. Das Land Steiermark fördert in einem "Call" bis September innovative Photovoltaikanlagen. "Mit insgesamt einer Million Euro werden neue Anlagen gefördert, die die Doppelnutzung bereits versiegelter Flächen forcieren. Wenn wir die Steiermark lebenswert erhalten wollen, müssen wir die Energiewende schaffen", erklärte Lackner und ergänzte: "Gleichzeitig müssen wir aber die einzigartigen Naturräume in der Steiermark schützen! Deswegen fördern wir innovative PV-Anlagen, die auf bereits versiegelten Flächen errichtet werden. Ein wichtiger Schritt, um unsere einzigartige Landschaft zu erhalten". Und sie bedankte sich bei Schmelzer für dieses besonders gelungene Beispiel."

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