Arbeitsmarkt Voitsberg
Um 45 Prozent weniger Arbeitslose - doch der Schein trügt

Der Voitsberger AMS-Leiter Franz Hansbauer relativiert die positiven Zahlen vom April 2021. | Foto: AMS
  • Der Voitsberger AMS-Leiter Franz Hansbauer relativiert die positiven Zahlen vom April 2021.
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Der Vergleich zum April des Vorjahres hinkt, wenn es um die Arbeitslosenzahlen im Bezirk Voitsberg geht.

VOITSBERG. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen bombastisch aus. Im Vergleich zum April 2020 ging die Arbeitslosigkeit im Bezirk Voitsberg um 9873 Personen oder 45,3 Prozent zurück. Allerdings befanden wir uns vor zwölf Monaten am Höhepunkt des harten Lockdowns mit absoluten Negativ-Rekordwerten, daher ist der Vergleich mit dem April 2019 aussagekräftiger. Und da sieht die Bilanz nicht gut aus. Zum damaligen Zeitpunkt waren 887 Personen beim AMS vorgemerkt, jetzt sind es 1.185 - also ein Plus von 33,6 Prozent.

Über 50-Jährige kämpfen

Verglichen mit dem April 2020 verringerte sich die Anzahl der vorgemerkten Frauen um 526 auf 556 (- 48,6 Prozent) und die der Männer um 457 auf 629 (- 42,1 Prozent). Der positive Trend ist bei allen Altersgruppen spürbar, am wenigstens bei den Über 50-Jährigen mit - 30 Prozent. Aus statistischen Gründen bezieht sich die Arbeitslosenquote noch auf den März und ist mit 6,2 Prozent um 3,6 Prozent niedriger als im Vorjahr. 

Hoher Bedarf

Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ähnlich hoch wie vor der Pandemie und das AMS versucht mit einem Qualifizierungsschwerpunkt die fachlichen Defizite zu beseitigen. Damit werden sowohl die arbeitslosen Kunden bei der Arbeitssuche als auch die Betriebe bei der Personalsuche unterstützt. Die Zahl der Schulungsteilnehmer erhöhte sich von 241 auf 372.
Die Jobangebote von den regionalen Unternehmen haben sich im Vergleich mit dem April des Vorjahres von 330 auf 538 erhöht. Dies ist auch ein Beweis dafür, dass sich die Unternehmer von den angekündigten Öffnungsschritten positive Effekte versprechen und daher intensiv auf Mitarbeitersuche sind. Besonders stark gestiegen sind die Beschäftigungsangebote im Bauwesen, in der Beherbergung und Gastronomie sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.

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