Keine Öffnung
"Wir haben uns viel mehr erwartet"

Manfred Prettenthaler, hier mit Gattin Elisabeth, spricht von großem Frust in der Branche. | Foto: Cescutti
  • Manfred Prettenthaler, hier mit Gattin Elisabeth, spricht von großem Frust in der Branche.
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Manfred Prettenthaler, Voitsberger Wirt und Gastronomie-Spartensprecher des Bezirks Voitsberg, ist über die verlängerte "Sperrstunde" verärgert.
VOITSBERG. Die Hoffnung der heimischen Wirte war groß, dass die Bundesregierung am Montag mit 15. März weitreichende Lockerungen für die Gastronomie verkündet. Doch dann kam die kalte Dusche, nur die Schanigärten werden am 27. März zugänglich sein, die restlichen Restriktionen und somit auch die totale "Sperrstunde" für die Wirtinnen und Wirte bleiben mit Ausnahme der Pilotregion Vorarlberg.

Große Verärgerung

Manfred Prettenthaler, Voitsberger Spartensprecher in der Wirtschaftskammer, spricht von einer kalten Dusche. "Ich stehe mit vielen meiner Kollegen in Kontakt und wir sind alle sehr verärgert, weil es Präventionskonzepte gibt. Laut einer Studie kamen nur nur zwei Prozent aller Corona-Infizierten in der Gastronomie mit dem Virus in Berührung, was ja bedeutet, dass von uns Wirten keinerlei Ansteckungsgefahr ausgeht. Wir haben uns viel mehr erwartet."
Damit ist die Stimmung unter den Gastronomen, die ohnehin schon im Keller war, am Tiefpunkt angelangt. "Jetzt geht es wirtschaftlich ans Eingemachte, denn wir bekamen auch für den April keinen fixen Öffnungszeitpunkt", so Prettenthaler. "Im Vorjahr klappte es noch mit einen 80-prozentigen Kostenersatz, doch für die heurigen Monate wissen wir nicht, wie viel wir wirklich bekommen. Und ohne Steuerberater geht gar nichts mehr, so kompliziert sind die Förderansuchen und ihre Kriterien schon geworden."

Eintrittstest sind okay

Dabei hätten die Wirte die Forderung der Regierung nach den Eintrittstests mitgetragen, nur das Kontrollieren war noch ein Knackpunkt. Aber eine Zwei-Meter-Abstand-Regelung ist für die Gastronomie untragbar, denn dann könnten in den meisten Gasthäusern nur eine Handvoll Tische besetzt werden. "Viele meiner Kollegen haben laufende Kosten wie Pacht, Strom, Heizung und Personalkosten. Denn trotz Kurzarbeit laufen ja auch die Zahlungen für das 13. und 14. Monatsgehalt weiter. Für einige geht es bereits ums Überleben und die Öffnung der Schanigärten Ende März ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mal ganz ehrlich: Wer wird sich zu dieser Jahreszeit in einen schattigen Gastgarten setzen? Diese Regelung hilft nur den Betrieben in den größeren Städten."
Prettenthaler befürchtet, dass die prekäre Personalsituation in der Gastronomie durch den langen Lockdown noch verschärft wird. "Freigesetztes Personal kam teilweise in anderen Branchen unter, viele werden nicht mehr zurückkommen. Daher versuchen wir Wirte alles, um unser gutes Personal zu halten." Und das Abhol- und Lieferservice? "Manche machen es noch, manche haben damit aufgehört. Der Frust ist leider inzwischen schon viel zu groß."

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