Verein "MenschenRechteReligion" schließt Christian Veit aus

Christian Veit und Dietmar Böhmer gehen nicht mehr gemeinsame Wege. | Foto: MRR
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Die Aussagen des neuen (alten) Köflacher SPÖ-Gemeinderats Christian Veit, zugleich Obmann-Stellvertreter des Vereins "MenschenRechteReligion", wirbelten im Verein selbst viel Staub auf. Veit hatte angekündigt, mit 1. April sein Vereins-Amt niederzulegen, weil der Verein "blauäugig und fast schon blind sei und die Probleme, die langsam immer größer würden, ignoriere.

Krisensitzungen

Daher kam es am Freitag zu einer außerordentlichen Vorstandssitzung. Während Roland Maderbacher bereits am Tag zuvor aus persönlichen Gründen seinen Rückzug erklärt hatte, wurde in der Sitzung Veit von Obmann Dietmar Böhmer abberufen. Denn Veit wollte zwar nicht mehr Obmann-Stellvertreter sein, aber als Schriftführer im Verein bleiben. "Die Logik dieser Argumentation erschließt sich mir nicht", sagte Böhmer. "Veit hatte ja seinen Rücktritt damit begründet, dass er die LInie des Vereins nicht mehr mittragen kann. Warum er das als mein Stellvertreter nicht, aber als Schriftführer sehr wohl kann, ist mir unerklärlich." Auch die immer größer werdenden Probleme können Böhmer und seine Vorstandsmitglieder nicht orten.
"Die in der letzten Woche von mehreren Seiten geäußerten Sicherheitsprobleme in Köflach und auch die von Veit genannten jüngsten Ereignisse haben zu keiner Zeit stattgefunden und konnten daher auch nicht zu einem Sicherheitsrisiko in Köflach führen. Die oft genannten Schlägereien reduzieren sich auf eine nach einem Fußballspiel unter Asylwerbern selbst und das liegt schon ein halbes Jahr zurück. Auch sind keine Attacken oder Übergriffe, keine vermehrten Diebstähle oder andere Eigentumsdelikte vorgefallen", argumentiert Böhmer. "Man kann Veits Aussagen durchaus so lesen, dass gegen einen bestimmten Personenkreis agitiert wird und dass sogar Fake-News produziert wurden."

Ausschluss

In einer einer weiteren Krisensitzung am Samstag wurde beschlossen, Veit gänzlich aus dem Verein auszuschließen. "Es geht um unsere Glaubwürdigkeit", erläutert Böhmer den überraschenden Schwenk, der am Freitag noch nicht so beschlossen war. "Kritik ist immer willkommen, aber bewusst Falschinformationen in die Welt zu setzen, das geht einfach zu weit." Der Meinung, dass Gefahr im Verzug ist, schlossen sich auch Vorstandsmitglieder wie Walter Friedrich, Helga Pototschan oder Brigitte Grundner an. "Die Entscheidung war schwer, aber notwendig", so Böhmer. "Wir hoffen, dass jetzt wieder Ruhe einkehrt."
Veit selbst bedauert die einseitige Darstellung des Vereins. "Ich verwehre mich ausdrücklich gegen den Vorwurf gegen Personen oder Personengruppen zu hetzen! Eine kritischere Haltung einzufordern und sich selbst zu hinterfragen, ist keine Hetze. Dass es Probleme und Herausforderungen im Integrationsbereich gibt, ist klar. Aber gerade der Verein hätte die Pflicht Probleme aufzugreifen und zu lösen. Das tut er aber aus meiner Sicht nicht."

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