Die Frau an der Stange

Tja, was soll man dazu sagen. Silvia Schweiger ist unglaublich beweglich.
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Beim Besuch bei Silvia Schweiger im Voitsberger Studio "be up" gab es gleich mehrere Aha-Erlebnisse. Erstens ist "Poledance" - also der Tanz an der Stange - auch eine weltweit anerkannte Sportart, die derzeit sogar um die Aufnahme ins olympische Programm kämpft. Zweitens werden Europa- und Weltmeisterschaften bei den Damen und Herren in dieser Sportart ausgetragen. Drittens gibt es bei diesen Bewerben zwei Stangen - eine statische und eine drehende -, und viertens machen die Dopingjäger der WADA auch vor den Pole-Dancern nicht halt. Und fünftens hat das nichts mit einem Swimming-Pool zu tun.
Silvia Schweiger aus Geistthal ist Pole-Dancer. Sie trainiert in diesem Studio, wo sie Teilhaberin ist und Workshops anbietet, kämpft am 3. Juni bei den offenen niederländischen Meisterschaften um ein Ticket für die WM vom 11. bis 16. Juli in Spanien und hat eine bewegte sportliche Geschichte hinter sich.

Turn-Vergangenheit

Begonnen hat Schweiger als Turnerin beim ATG und dann bem Atus Köflach, war Mitglied der Faschingsgilde, war Expertin im Trampolin und Mitglied im österreichischen Gymnastik-Team. Zusätzlich war sie Trainerin für die Mädchen in Köflach. Von 2011 bis 2013 probierte sie sich als Freestyle-Akrobatin, bis sie sich bei einem Sport-Unfall beide Knöchel brach. "Ich war selbst schuld", gibt Schweiger zu. Dieser Unfall brachte die zierliche Kleinkindpädagogin auf den Boden der Realität. "Wir waren gerade beim Hausbauen in Geistthal. Da haben wir dann festgestellt, dass unser Haus nicht barrierefrei ist", so Schweiger.

Poledance

Nach ihrer Genesung wagte sie sich in ein neues Abenteuer - Poledance. Während ihre Kollegin Claudia Pichler, beide unterrichten Poledance in Voitsberg, eher die künstlerische Richtung einschlug, setzte Schweiger auf den Sport. Und stellte fest, dass Poledance nicht nur ein sehr kompliziertes, genaues Regelwerk hat, sondern dass sie 200 Seiten Richtlinien durchackern musste, um international überhaupt eine Chance zu haben.
Beim Wertungssystem, wo Wertungsrichter die 3:50 bis 4 Minuten dauernde Übung bewerten, gibt es technische Boni und Abzüge, Bewertung der artistischen und choreografischen Präsentation, viele Pflichtelemente bezüglich Beweglichkeit, Kraft und Drehung und man darf nur 40 Sekunden keinen Kontakt zur Stange haben.
Schweiger bastelt bereits monatelang an ihrer Choreografie für Holland und trainiert zwei bis drei Stunden täglich. "Dieser Sport ist eine Balance zwischen Beweglichkeit und Kraft", so Schweiger, die sich an dieser Stelle für die Unterstützung ihres Mannes Uwe Schweiger, ihrer Familie und ihrer Freunde bedanken will. Ohne dieses Wohlwollen wäre dieser Weg für die 28-Jährige unmöglich gewesen.

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