Landesgericht Krems
Bub in Hunde-Box: Schwurgerichtsprozess Ende Februar
Wie der KURIER bezugnehmend auf eine Aussendung der APA berichtete, wird der Geschworenenprozess gegen eine 32-Jährige aus dem Bezirk Waidhofen, die ihren 12-jährigen Sohn monatelang schwer vernachlässigt und gequält haben soll, am 26., 27. und 29. Februar am Kremser Landesgericht stattfinden.
Versuchter Mord
Die Frau wird sich unter anderem wegen versuchten Mordes verantworten müssen, eine 40-Jährige Mittäterin wegen fortgesetzter Gewaltausübung als Beitrags- oder Mittäterin. Die Staatsanwaltschaft wird auch eine Einweisung der beiden Frauen in ein forensisch-therapeutisches Zentrum beantragen.
Vernachlässigt, gequält
Dem Buben soll über längere Zeit die Nahrung verweigert worden sein. Zudem soll er geschlagen, gefesselt und in eine Hunde-Box gesperrt worden sein. Eine Sozialarbeiterin hatte das Martyrium des 12-Jährigen im November 2023 entdeckt und gemeldet.
Keine medizinische Hilfe
Der Bub war unterernährt, wies nur noch eine Körpertemperatur von 26,8 Grad auf und lag im Koma. Der 12-Jährige war ins Spital gebracht worden. Dort erholte er sich zumindest körperlich. Trotz seines lebensbedrohenden Zustandes soll die Mutter keine medizinische Hilfe geholt haben.
Die mutmaßliche Täterin wird sich laut ihrer Anwältin Astrid Wagner zum Mordversuch nicht schuldig bekennen. Auch die mutmaßliche Mittäterin wird sich laut ihrem Anwalt nicht schuldig bekennen.
Lebenslange Haft möglich
Im Falle einer Verurteilung muss die Mutter mit einer lebenslangen, die Komplizin mit einer 10-jährigen Haftstrafe rechnen. Für beide Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung, ein Urteil wird mit Spannung erwartet.
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