Neuer Reaktortyp
Gefahr durch Temelin könnte steigen

Kühltürme des AKW Temelin | Foto: Anti Atom Komitee
2Bilder

Am 31. März hat das tschechische Energieunternehmen ČEZ am Standort Temelin eine Fläche für den Bau eines Small Modular Reactors (SMR) zur Verfügung gestellt. Für Martin Litschauer, Anti-Atomenergiesprecher der Grünen ist der geplante Bau von SMRs am Standort Temelin die vollkommen falsche Strategie.

WALDVIERTEL. „Die einzigen SMRs die heutzutage in Betrieb sind, liefern noch teureren Strom als Großreaktoren und laufen mit Uran als Brennstoff. Damit verteuert die Erweiterung des Temelin-Standortes mit einem SMR die Stromproduktion deutlich. Viel mehr Sorgen macht mir aber, dass die Konzepte erst am Papier existieren. Es gibt noch nicht einmal Prototypen, geschweige denn Genehmigungen. Damit würde der Standort einmal mehr zu einem Versuchsstandort für neue Modelle werden, was unsere Grenzregion weiter gefährdet," erläutert Litschauer.

Und auch auf die Frage der Entsorgung des bisherigen und künftigen Atommülls ist Tschechien eine Antworten schuldig. Es müsse sogar befürchtet werden, dass dieser in Grenznähe zu Österreich deponiert werden soll.

Kaum Erneuerbare

Der Waidhofner Vizebürgermeister verweist auch auf den schleppenden Ausbau von Ökostromanlangen: „Die Atom-Ausbaupläne in Tschechien sind nicht nur gefährlich, sie halten auch die Energiewende auf. Seit Jahren ist kein wesentlicher Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in Tschechien zu erkennen, dabei könnten Ökostromanlagen sehr rasch Strom liefern und nicht erst in 10, 15 oder 20 Jahren wie bei den AKW-Plänen,“ so Litschauer.

"Die höhere Anzahl der Reaktoren erhöht auch die Wahrscheinlichkeit für Unfälle.“
Martin Litschauer

Abhängigkeit von Russland

Abschließend verweist er auf die große Abhängigkeit von russischem Uran: „Alle tschechischen Reaktoren laufen ausschließlich mit russischen Brennstäben und auch SMRs hängen an der Uranlieferkette. Seit dem Krieg in der Ukraine hätte ein großes Umdenken erfolgen müssen. Vor allem gibt es mit Ökostromanlagen ja schon viel billigere und sicherere Alternativen, die in wenigen Monaten gebaut sind.“

Kühltürme des AKW Temelin | Foto: Anti Atom Komitee
Anti-Atom-Sprecher und Waidhofens Vizebürgermeister Martin Litschauer | Foto: Die Grünen

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.