REGIONALPOESIE
Hildegards Weihnacht

Foto: Hermine Arnold
3Bilder

Hildegard von Bingen weckt in den Menschen von heute neu die Sehnsucht nach einer ganzheitlich gelebten Spiritualität und nach Heilsein. "Hildegards Weihnacht" ist ein neues Gedicht, das in Gedenken der Heiligen Hildegard von Bingen entstanden ist. Die Idee des Gedichtes beruht auf der Kombination eines neuen zeitgenössischen Textes in Reimform mit Original-Zitaten aus den Gesängen von Hildegard von Bingen, die aus ihrem Werk der „Symphonia“ stammen.

Bei der Bearbeitung wurde sorgsam darauf geachtet, dass sich die deutschen und lateinischen Textzeilen ergänzen bzw. inhaltlich gegenseitig unterstreichen, gleichzeitig öffnen sie durch ihren Aufbau Raum für individuelle Gedanken und Interpretationen.

In einem gemeinsamen Projekt der (Musik-)Texterin Hermine Arnold mit der St. Ruprechter Künstlerin Franziska Grabner wurden die deutschen Textzeilen des Gedichtes auf Keramiktafeln gezaubert. Die einzelnen Elemente werden mit den Textfragmenten aus der "Symphonia" nacheinander vorgestellt, die entsprechende Text-/Bild-Collage wird am Ende der Serie der Öffentlichkeit präsentiert.

Die "Keramik"-Texte zieren ab heute einen "Patenbaum" im Kunstpark St. Ruprecht / Raab.

Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit einer zeitgenössischen Vertonung von "Hildegards Weihnacht" durch einen regionalen Komponisten.

Vers 1:

Ihre Herzen sind kalt, sie drohen zu erfrieren.
Kann ihre armen Seelen noch irgendetwas berühren?

Digneris nos liberare de miseriis liberare de miseriis.
Digneris nos liberare de miseriis liberare de miseriis.

deutscher Text: Hermine Arnold
lateinischer Text: Hildegard von Bingen
Umsetzung in Keramik: Franziska Grabner

Die weiteren 7 Verse des Gedichtes werden nacheinander und abschließend auch das Gesamtwerk als Collage am Ende der Serie hier in der WOCHE online vorgestellt.

Hildegard von Bingen im Shortcut

Hildegard von Bingen (1098–1179) ist seit jeher als Heilige verehrt worden. Papst Benedikt XVI. hat sie am 10. Mai 2012 offiziell heiliggesprochen, am 7. Oktober 2012 wurde sie zur Kirchenlehrerin erhoben. Sie ist damit die vierte Frau der Kirchengeschichte, die diesen Titel tragen darf.

Hildegard verfasste drei umfassende Visionswerke, eine Natur- und Heilkunde, schrieb bahnbrechende geistliche Musik, führte zwei Klöster und korrespondierte mit geistigen wie weltlichen Herrschern und kleinen Leuten ihrer Zeit.

Hildegard will vermitteln, dass Gottes Liebe und Treue die Welt nicht nur erschaffen hat, sondern die Welt damit auch erhält. Der Mensch soll das Geschenk der göttlichen Tugenden ergreifen und in der Welt durch sein Tun zu einem Spiegel der Liebe Gottes werden.
Mit dieser Botschaft bleibt Hildegard gerade auch für unsere moralisch wie ökologisch gefährdete Zeit hochaktuell. Hildegard von Bingen weckt in den Menschen von heute neu die Sehnsucht nach einer ganzheitlich gelebten Spiritualität und nach Heilsein.

Symphonia

Die „Symphonia“ ist einer der wenigen geschlossenen großen Gedichtzyklen, die uns aus dem Mittelalter noch bekannt sind. Der Urklang der „Symphonia“ hat ihren Ursprung in der Schöpfung und begleitet das Wirken der Natur und den Verlauf der Zeit. Alles Geschaffene (Welt und Mensch) ist zu einer Einheit verbunden und findet seinen Ausdruck in einer kosmischen Symphonie.

Hermine Arnold
www.nedi.at

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