Zelten, Tanzen, Feiern!

- hochgeladen von Samira Joy Frauwallner
Eine Festivalreportage.
Festivals -
wer kennt und liebt sie nicht.
Ein besonders in Österreich verbreiteter Sommerkult, der sich vor allem bei Jugendlichen an erste Stelle gewunden hat. Live-Musik, Tanz unter freiem Himmel, abgedrehte Ideen und Alkopops sind dabei die wichtigsten Komponenten. Nicht selten sieht man Ganzkörperkostüme, unter anderem Affen-, Bananen- und Latexanzüge, die von den Festivalbesuchern mit größtem Stolz getragen werden; unter Paravents und grünen Planen schützt man sich vor brennend heißer Sonne, ein silbernes Gaffa-Klebeband verwandelt sich in Gummistiefel, Oberteile und Enthaarungsstreifen. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen reisen mit Zelten, Schlafsäcken, Klappsesseln und Alkohol an, campen auf großen Plätzen oder in Wäldern.
„Ohne mei Sonnenbrille, einem Marker, einer Rolle Gaffa und Bier geht nix“, sagte ein Festivalgast auf die Frage, was er denn sehr dringend brauche.
„A Zahnbürste, a Luftmatratze zum Schlafen und Schwimmen und mei Deo“, ein weiblicher Fan. Andere wiederum können nicht ohne Sonnenhüte, Trichter, Gummistiefel und Klappstühle leben.
Auf einem Festival herrscht Ausnahmezustand. Die Feiernden bemalen und betrinken sich, stehen unter Strom und tanzen von früh morgens bis spät in die Nacht. Die Stimmung ist elektrisierend und ansteckend – bereits in den ersten paar Minuten auf einem Campingplatz fühlt man sich wie ausgewechselt.
Ein genauerer Blick auf zwei österreichische Festivals:
Picture On
Ein Festival der besonderen Art.
Ein kleines Dorf im Burgenland, 350 Einwohner, ein Campingplatz auf einer wunderschönen Wiese, umstanden von großen Bäumen - das Picture On Festival mit seinem unschuldigen Charme!
Ungefähr 4500 Leute jeden Alters rockten dieses Jahr im August das kleine Festival mit großem Gute-Laune-Faktor, gewaltiger Anziehungskraft und familiärer Hochstimmung. Beliebte und bekannte Bands, wie etwa Kosheen, The Baseballs und Fear Factory, begeisterten das treue Publikum und machten das Event auch beim dreizehnten Mal zu etwas unvergleichlich Besonderem. Sowohl heftige Regenschauer und Gewitter, als auch unbarmherzige Hitze brachten die Fans nicht davon ab, zu tanzen, zu feiern und Spaß zu haben. Ob auf der großen Bühne vor der Kirche oder im Apfelgarten in Sonnenliegen, es wurde überall zelebriert.
Ein Festival der besonderen Art eben.
Urban Art Forms
Das Schwarzlsee-Freizeitzentrum schien auch heuer unter Strom zu stehen: Pulsierende, elektronische Klänge, eine impulsive Menschenmenge, definierte, hämmernde Beats. Die Bühnen schienen zu beben, und unter freiem Himmel, am Strand des Sees, an einer Freiluftbar oder in den beiden Hallen wurde getanzt, getrunken, gefeiert.
Die Stimmung vibrierte und die DJs wussten ihre Fans zu unterhalten, verzauberten mit ihren Bühnenshows und Leuchtelementen. Am Ende jeden Abends machte sich eine strahlende, verschwitzte, keuchende Menge auf den Weg zu den Campingplätzen, kämpfte sich durch den Zeltdschungel rund um den See, über den dem Erdboden gleichgemachten Campingmüll, vorbei an am Straßenrand sitzende Feiernde und Fans, die auch außerhalb des Areals tanzten und sich zu den elektronischen Beats bewegten, die so manche Camper ihren mitgebrachten Musikanlangen entlockten.
Daraus kann man schließen:
Jeder kann auf Festivals fahren; man muss nur bereit sein, Spaß zu haben, zu tanzen und sich anstecken zu lassen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.