Der harte Kampf gegen Isabella

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Das Weinbaugesetz untersagt gewerbsmäßigen Anbau der Isabellatraube – auch Rodung wurde verordnet.

Die Familie Loder-Taucher, Inhaber des Gansriegelhofs, musste am Rosenmontag 500 Rebstöcke der Sorte Isabella roden, den begehrten Rohstoff für den Schaumwein "Wilde Gans" beim beliebten Buschenschank in St. Ruprecht.
Der Sturm- und Frizzante-Hersteller Koller aus Hofstätten musste die Produktion des "Frizzante Ursprung" mit eingekauften Isabella-Trauben einstellen, auch den Traubenmost gibt es in dieser Form nicht mehr. Der Schilchersturm ist derzeit das Ersatzprodukt für den Produzenten.
Grund dafür ist das steirische Weinbaugesetz, das es untersagt, die pflegeleichte Direktträgersorte im großen Stil gewerbsmäßig anzubauen. Auch einem Obstbauer sei es untersagt, diese Traubensorte als Speisetraube zu pflanzen. Landwirt Martin Pfeiffer aus St. Ruprecht versuchte über mehrere Instanzen gegen eine etwaige Rodung zu berufen – bisher ohne positivem Ergebnis.

Private Weinstöcke
Der private Haushalt, der die Isabella als Laube oder im kleinen Stil anbaut, ist von diesem Gesetz nicht betroffen. Auch ein Hobbyweinbauer entkommt dem Gesetz. Lediglich großflächige Weinplantagen über 500 m² sind davon betroffen. Auch kleine Mengen der Weinproduktion sind erlaubt, jedoch nur wenn gewisse Mengen nicht überschritten werden und die Anbaufläche nicht zu groß ist, damit man nicht auf Idee kommt, Trauben von diversen privaten Gärten zusammenzukaufen.

Hintergrund
Seitens des Weinbauverbandes habe man nichts gegen den hobbymäßigen, sehr wohl aber gegen den erwerbsmäßigen Anbau.
In einem ORF-Interview bestätigte Präsident Johann Dreisiebner, dass diese Rebenart die Symptome der Krankheit nicht zeigt, sie aber infiziert sein kann.
Wenn eine Rebzikade auf einer infizierten Rebe, zum Beispiel einer Isabella-Rebe, aufsitzt, dann kann diese Krankheit in die Erwerbsweingärten übertragen werden.

Eine Traube namens Isabella

Die Rebsorte Isabella ist eine Direktträgersorte, die weitestgehend Pilz- und Reblaus-resistent ist. Wegen der leichten Pflege und des hohen Ertrags ist sie sehr beliebt. Der Geschmack der meist naturbelassenen Traube besticht durch ein sehr beeriges Aroma. Heimische Betriebe machen daraus Traubensaft, Most bzw. Sturm, Wein oder Schaumwein.

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