Abfallwirtschaft
Elektro-LKW revolutioniert Abfallsammlung in Gleisdorf

- Mit E-LKW wird der Abfall umweltfreundlich abtransportiert.
- Foto: Müllex
- hochgeladen von Nina Chibici
Die Stadt Gleisdorf und die Müllex Umwelt Säuberung GmbH setzen mit dem Einsatz eines vollelektrischen LKWs für die Abfallsammlung ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Neben einer deutlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen sorgt das neue Fahrzeug auch für weniger Lärm und bessere Luftqualität – zur Freude der Bürgerinnen und Bürger.
GLEISDORF. Es ist ein Meilenstein in der Abfallwirtschaft: Erstmals wird in der steirischen Stadt Gleisdorf ein vollelektrischer LKW für die Müllabfuhr eingesetzt. Die Stadtwerke Gleisdorf, die für die Entsorgung von Abfällen in rund 5.700 Haushalten zuständig sind, arbeiten hierfür mit der Müllex Umwelt Säuberung GmbH zusammen, die seit über 30 Jahren die Müllabfuhr in der Region betreut. Diese neue Maßnahme markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung klimaneutrale Abfallentsorgung und eine nachhaltigere Zukunft.
Umweltfreundliche Revolution auf vier Rädern
Die Einführung des Elektro-LKWs soll nicht nur die Luftverschmutzung und den CO2-Ausstoß in der Stadt deutlich reduzieren, sondern bringt auch eine signifikante Lärmreduzierung mit sich. Gerade in einem sensiblen Bereich wie der Abfallentsorgung, die täglich in allen Stadtvierteln präsent ist, zeigt sich der Vorteil der leisen Elektromotoren: „Weniger Lärm und saubere Luft – das ist es, was den Menschen in Gleisdorf direkt zugutekommt“, erklärt Bürgermeister Christoph Stark.
Die Entscheidung für den vollelektrischen LKW ist Teil einer umfassenderen Strategie der Stadt, um die Emissionen im kommunalen Bereich zu senken. Erich Rybar, Geschäftsführer der Stadtwerke Gleisdorf, betont: „Ein großer Teil der Abfallentsorgung ist ab sofort klimaneutral. Von Restmüll über Altpapier bis hin zur Leichtfraktion – unser Ziel ist es, den CO2-Ausstoß in der Stadt dauerhaft zu reduzieren.“ Jährlich werden in Gleisdorf rund 1.200 Tonnen Restmüll, 900 Tonnen Altpapier und 350 Tonnen Leichtfraktion gesammelt. Die Umstellung auf Elektromobilität bei der Müllabfuhr ist ein entscheidender Schritt, um diese Prozesse umweltfreundlicher zu gestalten.

- Mit E-LKW wird der Abfall umweltfreundlich abtransportiert.
- Foto: Müllex
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E-LKW als Vorbild für die Region
Müllex, die jährlich rund 215.000 Abfallbehälter in der Stadt leeren, setzt mit der Einführung des E-LKWs ein Zeichen für die gesamte Branche. „Wir sind stolz darauf, als Vorreiter bei der Elektromobilität in der kommunalen Abfallwirtschaft zu agieren“, erklärt Daniela Müller-Mezin, Geschäftsführerin von Müllex. Der Strom für den E-LKW wird aus eigenen Photovoltaikanlagen gewonnen, die eine Fläche von 16.400 Quadratmetern umfassen – das entspricht der Größe von 63 Tennisplätzen. Dies ermöglicht eine CO2-Einsparung von bis zu 79 Tonnen pro Jahr allein in Gleisdorf.
Nicht nur der Müllwagen, auch die Firmenflotte von Müllex wird zunehmend elektrisch betrieben. An insgesamt 13 Schnellladestationen, die sich auf mehrere Standorte in der Region verteilen, werden die Fahrzeuge mit Solarstrom aufgeladen. Auch hier setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit: Die Ladestationen werden von Photovoltaikanlagen versorgt, die auf Hallendächern installiert sind, um keine zusätzlichen Flächen zu versiegeln.
Nachhaltigkeit als Zukunftsmodell
Der Schritt in Richtung Elektromobilität ist nicht nur ein ökologischer Fortschritt, sondern verbessert auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Müllabfuhr. Der leise und emissionsfreie Betrieb des LKWs trägt zur Zufriedenheit der Fahrer bei, die sich über ein angenehmeres Arbeitsumfeld freuen.
Die Stadt Gleisdorf sieht den Einsatz des E-LKWs als Modell für andere Kommunen in Österreich und hofft auf Nachahmer. „Es geht nicht nur darum, wirtschaftlich zu handeln, sondern auch um ökologische und gesellschaftliche Verantwortung“, betont Niki Müller-Mezin, Geschäftsführer von Müllex. Der Elektro-LKW sei dabei nicht nur eine Investition in die Region, sondern auch ein klarer Schritt in eine nachhaltigere Zukunft.
Mit dieser Entscheidung zeigt Gleisdorf, dass moderne Technologien und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können. Das Projekt bietet nicht nur konkrete Vorteile für die Stadt, sondern könnte Vorbildcharakter für weitere Städte und Gemeinden haben, die nach innovativen Wegen zur Reduzierung ihrer Umweltbelastungen suchen.
Ein großer Schritt für die Zukunft
Die Kombination aus Elektromobilität und erneuerbarer Energie aus Solarstrom bietet für Gleisdorf ein wegweisendes Modell im Klimaschutz. Der vollelektrische LKW ist ein Symbol für den Wandel, den viele Kommunen dringend vollziehen müssen, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Mit weniger Lärm, sauberer Luft und einer deutlichen CO2-Reduktion stellt die Einführung des E-LKWs eine zukunftsweisende Entscheidung dar – zur Freude der Bürgerinnen und Bürger und zum Vorbild für andere Städte.
„Wir hoffen, dass unser Beispiel in Gleisdorf zeigt, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen – für die Umwelt, für unsere Gesellschaft und für die Zukunft“, fasst Bürgermeister Christoph Stark zusammen.
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