Es ist jemand da – für Probleme aller Art
Freiwilligkeit, Vertraulichkeit und Prävention sind die Grundprinzipien der Schulsozialarbeit.
Seit September 2015 betreuen zehn Schulsozialarbeiterinnen in 19 Schulen des Bezirks die Schüler. Etabliert wurden diese vom Verein "Weiz Sozial". Nach einem knappen halben Jahr Erfahrung sprachen wir mit dem Geschäftsführer des Vereins, Andreas Raith-Pretterhofer, und Schulsozialarbeiterin Elisabeth Rosenberger über die gesammelten Eindrücke.
WOCHE: Wie ist die Schulsozialarbeit im Bezirk Weiz organisiert?
Raith-Pretterhofer: "Der Bereich Schulsozialarbeit stellt eine Kooperation mit der Caritas dar, wobei der Verein Weiz Sozial für den gesamten Bezirk Weiz zuständig ist. Da das Land die Schulsozialarbeit nicht ausfinanziert, konnte erst mit zusätzlicher Unterstützung des Sozialhilfeverbandes Weiz dieses System im Bezirk etabliert werden."
Welche Art von Beratung übernimmt die Schulsozialarbeit?
Rosenberger: "Jedes Problem, das ein Kind mit sich trägt, kann besprochen werden. Wichtige Themen sind vor allem Probleme mit Mitschülern, das System Schule sowie allgemeine private Probleme. Unser wichtigster Grundsatz ist, dass alles auf Freiwilligkeit basiert. Es gibt auch keine Zuweisung von Lehrern. Ob mit uns gesprochen wird, entscheidet allein der Schüler. Alles was uns erzählt wird, ist natürlich strengst vertraulich. Wichtig ist anzumerken, dass Beratungen auch gegenüber Eltern oder Lehrern angeboten werden."
"In welcher Verbindung steht die Schulsozialarbeit zu den Schulen?"
Raith-Pretterhofer: "Alle unsere Schulsozialarbeiterinnen besitzen ein Büro in der Schule, sind selbst aber nicht Teil der Schule. Somit wird selbst dem System Schule gegenüber Vertraulichkeit geboten. Der klare Fokus unserer Arbeit liegt auf Prävention."
Wie wird das Angebot bisher angenommen?
Rosenberger: "Von Anfang an wurde das Programm sehr gut angenommen. Die Schüler kommen wegen den verschiedensten Anliegen zu uns. Wir wurden auch gut vom Lehrpersonal aufgenommen, da erkannt wurde, dass die Schulsozialarbeit zu einer großen Entlastung führen kann."
Was ist Ihre große persönliche Motivation an diesem Projekt mitzuarbeiten?
Rosenberger: "Mit diesem Projekt kann ich selbst einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche in ihrer sozialen Entwicklung gestützt werden. Für mich ist das einfach die größte Motivation.
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