Klassiker im Sport-Dress
Der Tag begann geradezu englisch, trübes Wetter am Horizont. Dann aber ein wunderbarer Spätsommer-Himmel und mildes Abendlicht. Ich hatte einen Tip bekommen und war nach Sankt Ruprecht gehuscht.
Der „Morgan Sports Car Club of Austria“ besteht seit 1977. Die Gemeinschaft von Enthusiasten fand nun mit einer ihrer Herbstausfahrten in die „Energie-Region“.
Diese eleganten Zweisitzer schwirrten zuerst vereinzelt durch die Gegend. Die runde Nase, das kantige Heck… In Sankt Ruprecht bezog die bunte Gemeinschaft Quartier. Damit war für Liebhaber und Zaungäste eine prächtige Klassiker-Schau entstanden.
Zum Glück ist dort der Parkplatz groß genug, das macht was her.
Hat man jene britischen Roadster so dicht gedrängt vor sich, macht es Spaß, die Unterschiede in den Details herauszufinden. Die Wagen repräsentieren seit mehr als einem halben Jahrhundert eine Tradition, die im Vorkriegs-Design anschaulich macht, was „Sportwagen“ in Europa ursprünglich bedeutete.
Sparsames Raumangebot, dem Wetter weitgehend ausgesetzt, hauptsächlich Motor und zwei Sitze in eine Hülle gepackt, die man jederzeit wiedererkennt, wenn man diese Briten einmal gesehen hat. Das ist definitiv Geschichte auf Rädern.
Die Morgan Motor Company gibt es seit nun über hundert Jahren. Es begann mit steuergünstigen „Threewheelers“, dreirädrigen Kraftfahrzeugen. Ich hatte erst kürzlich beim „Mai Fest – Die Fest“ der WOCHE eine neue Ausgabe davon erwischt.
Die Automobilproduktion von Morgan läuft seit den 1930er-Jahren. Der markante Fahrzeugtyp hat eine unverminderte Anhängerschaft, die das puristische Fahren, weitgehend frei von Komfort, zu schätzen weiß. Ohne Frage: Historische Dimensionen.
Übrigens, unter Roadster versteht man die sportliche Basis eines Zweisitzers ohne jeden Schnickschnack. Seitliche Steckscheiben für schlechtes Wetter, minimales Verdeck, nur Motorräder sind noch luftiger.
Im Internet: [link]
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