KOMM.ST nach Anger!

Von links: Roland Gratzer, Johannes Grenzfurthner und Georg Gratzer
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Zurückkommen. Für Tage. Das ist ein Kernereignis des Kunstfestivals KOMM.ST in Anger bei Weiz, welches nun in der vierten Version über die Bühne geht.


Roland und Georg Gratzer hatten die Region verlassen, um auf dem Kunstfeld zu reüssieren. Mit ihren Erfahrungen und Kontakten kommen sie zurück, um eine sehr vitale Veranstaltungsreihe zu realisieren. So wird auch weit abseits des Landeszentrums die Möglichkeit geboten, zeitgemäße Kunstpraxis zu erleben, die nicht der Repräsentation, sondern den kontrastreichen Wahrnehmungserfahrungen gewidmet ist.

Dazu gehört einerseits ein Veranstaltungsprogramm, das durch ganz unterschiedliche Kunst-Genres führt. Dazu gehören andererseits Artitsts in Residence, also künstlerische Gäste, mit denen man sich vor Ort auch individuell allerhand vornehmen kann. Das heißt, sie können den Leuten über die Schultern sehen, sie können einige der Kunstschaffenden auch zu Schritten nach Ihrem Geschmack einladen.

Als Produzent wirkte heuer wieder der mit komplexen Prozessen vertraute Philosoph Günther Friesinger. Die fröhliche Eröffnung moderierte monochrom-Exponent Johannes Grenzfurthner. All das bezieht sich sehr speziell auch auf den Ort, von dem die Festival-Crew meint, Anger zeichne sich durch eine „erhöhte Verdichtung von Schrägheit“ aus.

Bürgermeister Hubert Höfler widersprach dem keineswegs, brachte außerdem eine kuriose Nachricht mit. Eine massive Umfahrungsbrücke wird anläßlich bisheriger künstlerischer Bearbeitung durch den amerikanischen Künstler Josh Ellingson nun nach ihm benannt werden.

Darin liegt ein Hinweis auf das konzeptionelle Detail, Kontinuität und Neuigkeiten zu verbinden. Das heißt, manche Kreative, wie Ellingson oder der „Flugdrachen-Magier“ Chris Knowles, sind zum wiederholten Mal dabei, um an ihren Optionen weiterzuarbeiten; erweitert um eine neue Runde internationaler Kräfte.

Diese Mischung der Genres und Verfahrensweisen wird in konventionellen Abendveranstaltungen umgesetzt, umfaßt offene Ateliers, verzweigt sich in der öffentlichen Raum. So sind etwa Straßenstücke mit kleinen Erzählungen markiert, den „GEHschichten“. Wie Grenzfurthner versichert: „Manche durchaus schiach.“ Eine Referenz an die Dauer: 650 Jahre Anger.

Malerei, Fotografie, Theater, Musik, Installationen und Konzeptarbeiten, Werke und Prozesse: KOMM.ST 1.4 macht deutlich, daß Gegenwartskunst sich schon Jahrzehnte jenseits schöner Beschaulichkeit ereignet und überdies in solcher Inszenierung dem Publikum Kommunikation und Beteiligung anbietet.

Conferéncier Johannes Grenzfurthner legte auch einen Moment offener Bekenntnisse ein: „Ich habe Beschwerden gehört, daß ich bei meiner Moderation im Vorjahr Menschen herablassend behandelt habe. Ich entschuldige mich dafür, aber wahrscheinlich war es richtig.“

Dem folgte ein Angebot zu rustikaler Konfliktbewältigung: „Trinken wir dann draußen ein Bier. So regeln wir das in Anger.“ Er zeigt übrigens im Rahmen des Festivals seinen ersten Spielfilm, die düstere Science Fiction-Komödie "Die Gstettensaga: The Rise of Echsenfriedl".

+) Alle Details im Internet unter www.komm.st

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