LKH Weiz
LKH Weiz wird durch die Reformierung qualitativ aufgewertet

- Die Vorstände des LKH Weiz v.l.: Roland Fegerl, Abteilung Chirurgie, Manfred Koceva, Betriebsdirektor und Gerhard Zischka, ärztlicher Direktor.
- Foto: Doris Schlager
- hochgeladen von Doris Schlager
Ab 1. Juli ist die chirurgische Ambulanz im Landeskrankenhaus Weiz am Wochenende nicht besetzt, damit erfolgt von Freitag 24 Uhr bis Montag 7 Uhr keine chirurgische Behandlung, Operation oder Akutaufnahme. Die Kräfte dieser Abteilung sollen für die Zeit von Montag bis Freitag gebündelt werden.
WEIZ. Alle unter der Woche operierten und behandelten Patientinnen und Patienten werden am Wochenende weiter behandelt und auf der Station betreut.
Keine Sorge
Da die chirurgische Ambulanz dann geschlossen hat, wird auch die Rettung das Krankenhaus am Wochenende nicht mehr anfahren. Für alle anderen gilt, sich entweder bis Montag zu gedulden oder in ein anderes Krankenhaus zu fahren.
Eine allgemeine ambulante Erstversorgung ist am Standort in Weiz trotzdem rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres gesichert. Akut auftretende, chirurgische Notfälle an den Wochenenden werden an die benachbarten Krankenhäuser weitergeleitet.
"Die chirurgische Abteilung des LKH Weiz führt jährlich über 2000 operative Eingriffe an ca. 2.100 stationären und 23.000 ambulanten Patientinnen und Patienten durch. Damit gehört die Weizer Chirurgie zu den Abteilungen mit der höchsten Auslastung im Stations- und OP-Bereich. Es ist unser höchstes Ziel, dies unter der Woche in vollem Umfang beizubehalten."
Roland Fegerl, Vorstand der Abteilung für Chirurgie am LKH Weiz.

- Die meisten Veränderungen betreffen die Abteilung der Chirurgie.
- Foto: Symbolbild/RMA-Archiv
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Derzeit ist es so, dass am Wochenende ca. 40 Fälle pro Tag eintreffen. Bei den wenigsten ist jedoch akuter Handlungsbedarf gegeben. Chirurgische Notfälle werden an die umliegenden Spitäler weitergeleitet.
Die Verbesserungen
Zum Ausgleich soll es einige Verbesserungen und Ausbauten am Standort in Weiz geben. So soll in Zukunft eine zentrale ambulante Erstversorgung (ZAE) entstehen, die auch am Wochenende geöffnet ist. Dort wird es dann Allround-Mediziner geben, welche hereinkommenden Patientinnen und Patienten nach Beurteilung durch das Manchester-Triage-System (MTS) behandelt. Beim MTS handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren zur Ersteinschätzung in der Notaufnahme. Darunter wird die erste Eingruppierung in der Notaufnahme neu eintreffender Patientinnen und Patienten verstanden. Ziel ist die schnelle Festlegung von sicheren und nachvollziehbaren Behandlungsprioritäten. Dieses Prinzip wird auch jetzt bereits angewendet.

- Das Landeskrankenhaus Weiz wird in Zukunft mit vielen Verbesserungen aufwarten können.
- Foto: Doris Schlager
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Dies führt somit auch zu mehr Zufriedenheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus. Die ankommenden Fälle können in Spezialabteilungen untergebracht werden, wo sich der spezialisierte Arzt dann um Fälle aus seinem Gebiet kümmern kann.
In Zukunft soll es ein breiter aufgestelltes Krankenhaus sein mit
- einer inneren Medizin,
- einer eigenständigen allgmeinchirurgischen Wochenklinik
- einer zentralen ambulanten Erstversorgungseinheit und
- für Unfälle eine eigene Abteilung für Orthopädie und Traumatologie (OTR).
Ziel dieser Umstrukturierung ist die bessere Versorgung für alle Patientinnen und Patienten im allgemeinchirurgischen Bereich. Bereits jetzt sind 38 % der OPs ambulant. Das heißt, man kommt in der Früh, wird dann operiert und kann am Abend wieder nach Hause gehen. Dadurch wird Platz geschaffen für große stationäre Operationen. Dies wiederum verbessert die Qualität und bedeutet weniger administrativen Aufwand.
Die Veränderungen
Die Planung der neuen Einheiten in Weiz sind bereits im Gange. Es müssen jedoch für die zentrale ambulante Erstversorgung (ZAE) sowie für die OTR weitere bauliche Maßnahmen vorgenommen werden. Es werden bereits Strategien und Pläne entwickelt, wie diese Maßnahmen umgesetzt werden können und was dafür genau benötigt wird. Dies alles ist ein Prozess, der schon angelaufen ist, aber noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen wird. In Zuge dessen sollen auch Umbauten in den vorhandenen Strukturen vorgenommen werden. Das Platzdefizit ist bereits jetzt schon ein Problem.
In der Zukunft wird also auch mehr ärztliches Personal im LKH Weiz nötig sein. Speziell soll es Fachpersonal sein, aber auch praktische Ärzte für die ZAE. Derzeit gibt es 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im LKH. Viele davon sind aus direkt aus dem Bezirk Weiz.
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