Ortsreportage Naas
Naas: Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Die Gemeinde Naas in alten Ansichten: So sah die Weizklammstraße um 1930 aus. | Foto: KK
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  • Die Gemeinde Naas in alten Ansichten: So sah die Weizklammstraße um 1930 aus.
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Die Gemeinde Naas hat nun eine eigene Ortschronik, die Aufschluss über die Vergangenheit gibt.

"Neben einem Gemeindewappen braucht eine Gemeinde auch eine Ortschronik, sonst fehlt etwas", dieser Meinung war Bürgermeister Bernhard Ederer schon zu Beginn seines Amtes. "Denn man muss seine Geschichte kennen, um für die Zukunft gerüstet zu sein." Nun hat die Gemeinde Naas eine Ortschronik, die Bürgermeister Ederer präsentieren durfte (zum Beitrag).
Ganze 256 Seiten widmen sich der Landschaft, Geschichte und Kultur der Gemeinde. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Gemeinde wurde in den letzten Jahren intensiv an der Fertigstellung des Werkes gearbeitet. Federführend für die Umsetzung war der anerkannte Chronist und Historiker Gottfried Allmer, der bereits zahlreiche Chroniken herausgebracht hatte und alle Infos zu einem Werk verband.

Die Gemeinde Naas in alten Ansichten: So sah die Weizklammstraße um 1930 aus. | Foto: KK
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Natur und Klamm

Die interessante Landschaft und Natur der Gemeinde Naas ergibt sich durch die besonders schöne geografische Lage zwischen der Weizklamm und der Raabklamm, die beide zum Teil zu Naas gehören. Die eine wird jedes Jahr von tausenden Wanderern bei Ausflügen abgegangen und die andere gilt als einzigartiger Verkehrsweg, der weit über die Grenzen des Bezirks hinaus bekannt ist. Erst seit etwa 100 Jahren gibt es die Verbindung durch die in Felsen gehauene Weizklammstraße zwischen Weiz und dem Passailer Becken. Vor dem Bau der Klammstraße, mit dem 1874 begonnen wurde, musste man entweder über den Patschaberg oder den Wachthaussattel fahren. Nach neun Jahren Arbeit, über 14 Kilometern und etwa 98.000 Gulden (das wären heute 980.000 Euro) war die Straße endlich fertiggestellt, die noch heute auf Bewohner und Touristen einen besonderen Reiz ausübt. Zwischen den teils überhängenden Felsen der Weizklamm schlängelte sich der Weizbach früher seinen Weg vorbei an der Steffelmühle, dem Jägerwirt und dem Felsenkeller – an die erinnert man sich auch heute noch gerne.

Steirischer Panther

Noch jünger in der Geschichte von Naas, aber umso prägender, ist das jüngste Maskottchen der Gemeinde – der eiserne steirische Panther, der neben der Hauptstraße thront. Er bildet definitiv einen markanten, unübersehbaren Blickpunkt, wenn man von Weiz aus ins Almenland fährt – oder umgekehrt. Geschweißt aus zahlreichen Hufeisen, bringt der steirische Panther der Gemeinde und seinen Bewohnern seit 2018 Glück.

Die Ortschronik

Die neue Ortschronik bietet nicht nur einen interessanten Einblick in die Entstehung und Geschichte der Gemeinde, sondern auch in die Errungenschaften der Menschen im Ort. Sie widmet sich der Natur und Landschaft genauso wie den Tropfsteinhöhlen, der Siedlungsgeschichte, den Bräuchen, der Industrie, den Schulen und Vereinen. Auch ortstypische Gerichte wie Bohnsterz, "Hoadene Knödel" oder Germstrauben werden nicht außen vor gelassen.
Ein Gesamtkunstwerk für die ganze Gemeinde, dass mehr als Zahlen und Fakten umfasst, sondern auch das Leben der vergangenen Generationen an Gemeindebürgern. "Die Bewohner sind von mittlerer Größe und untersetztem, kräftigem Körperbau mit gesunden Nerven", so werden die Naaser Bürger in der Gemeindechronik beschrieben. Ein Volk, das kein zu lebhaftes Temperament hat, aber des Öfteren einen festen Charakter. Auch ein einträchtiges Zusammenleben und bereitwillige Hilfe bei schweren Feldarbeiten wird den Naasern nachgesagt. Einer der berühmtesten Naaser war Heinrich Schoberer, vulgo Koartoni, der weit über die Region hinaus als Heilpraktiker bekannt war.

Hinweis für alle Interessierten:
Zu erwerben ist die Gemeindechronik Naas um 25 Euro im Gemeindeamt.

Der ehemalige Felsenkeller mit Tankstelle.  | Foto: KK
  • Der ehemalige Felsenkeller mit Tankstelle.
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Wohnen und arbeiten in Naas

Wasser als Lebensader der Naaser Gemeinde war nicht nur Namensgeber der Ortschaft, sondern überliefert auch eine längst vergangene Geschichte der Gemeinde. Der Name der Raab stammt aus dem Illyrischen, das für das dunkle, schwarze, langsam dahinfließende Wasser steht.
Die heutige Gemeinde Naas zwischen der Weizklamm und der Stadt Weiz umfasst fünf Katastralgemeinden auf über 20 Quadratkilometern. In Affental, Birchbaum, Naas, Gschaid und Dürnthal haben sich momentan 1.371 Einwohner angesiedelt und über 50 Unternehmen. Die Firmen Marko und Weitzer Parkett sind bis heute die größten Arbeitgeber des Ortes, deren Anfänge bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen. Gemeinhin bekannt war Naas früher auch durch den Felsenkeller mit Tankstelle, den Frießwirt oder den Lindenwirt – die heute jedoch nicht mehr existieren. Heute ist Naas eine der schafreichsten Gemeinden, mit über 350 Mitgliedern bei den Weizer Schafbauern. In Naas bieten 17 verschiedene Vereine ein aktives Freizeitangebot an und eine Volksschule sowie eine dreijährige Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft (St. Martin) stehen der Bevölkerung als Bildungsinstitutionen zur Verfügung.

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