Regionale Wärme
Neues Biomasseheizwerk stärkt Klimaschutz in Gleisdorf

- Das neue Biomasse-Heizwerk der Stadtwerke Gleisdorf wurde nun offiziell eröffnet. - V.l.n.r.: Bgm. Franz Nöhrer, St. Ruprecht/R.; Erich Rybar, GF Stadtwerke Gleisdorf GmbH; Raimund Wiesenhofer, Stadtwerke Gleisdorf GmbH; Bgm. NAbg. Christoph Stark, Stadtgemeinde Gleisdorf; Bgm. Hans-Peter Zaunschirm, Gemeinde Ludersdorf-Wilfersdorf; Benjamin Schaffer, Stadtwerke Gleisdorf GmbH
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Mit der Eröffnung des neuen Biomasseheizwerks verstärken die Stadtwerke Gleisdorf ihren Einsatz für den Klimaschutz und die regionale Energieversorgung. Das Werk setzt auf erneuerbare Rohstoffe und reduziert die CO₂-Emissionen der Stadt um bis zu 2.800 Tonnen jährlich – ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Zukunft.
GLEISDORF. Mit der Inbetriebnahme des neuen Biomasseheizwerks setzen die Stadtwerke Gleisdorf und die Stadtgemeinde Gleisdorf ein starkes Zeichen für die Dekarbonisierung und den regionalen Klimaschutz. Das Heizwerk, das in der Nähe der Kläranlage Gleisdorfer Becken errichtet wurde, ergänzt die bestehenden Heizzentralen der Stadt und versorgt ab sofort Haushalte und Unternehmen mit nachhaltig erzeugter Wärme. „Die Errichtung des Heizwerks ist ein zwingend notwendiger Teil der gesamten Fernwärme-Ausbaustrategie“, erklärt Bürgermeister Christoph Stark. Für ihn stellt das Projekt nicht nur eine erhebliche Investition dar, sondern auch ein Bekenntnis zur Energieautarkie und zur Erreichung der Klimaziele.

- Jährlich werden zwischen 25.000 und 30.000 Kubikmeter Hackgut verarbeitet. Dieses wird nach Bedarf angeliefert.
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Wärme aus regionalen Ressourcen
Das Herzstück des neuen Heizwerks bildet der Biomassekessel, der mit einer Leistung bis zu vier Megawatt mittelfristig zwischen 25.000 und 30.000 Kubikmeter regionales Hackgut pro Jahr in Wärme umwandelt. Diese Wärmeerzeugung senkt nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, sondern auch die CO₂-Emissionen der Stadt um bis zu 2.800 Tonnen pro Jahr. „Wir konzentrieren uns voll und ganz auf erneuerbare Energiequellen“, betont Erich Rybar, Geschäftsführer der Stadtwerke Gleisdorf, der stolz auf die schnelle Umsetzung des Projekts verweist. Die benötigte Biomasse wird vor allem aus regionalen Hackgütern unterschiedlicher Qualitäten gewonnen, vom trockenen C1-Material bis hin zu Holz der Kategorie C3, welches beispielsweise auch aus Sturmschäden stammt und ebenso verwendet werden kann.

- Mittels hydraulischer Anlage wird das Hackgut von der Lagerfläche in den Brennofen geschoben.
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Flexible und effiziente Heizlösung
Die innovative Kombination aus Biomasse im Winter und Abwasserwärme im Sommer sorgt dafür, dass das Heizwerk die Energieversorgung äußerst effizient gestalten kann. Mit einem Pufferspeicher von 200.000 Litern wird die erzeugte Energie gespeichert und bei Bedarf in das Fernwärmenetz eingespeist. Die Betriebsweise der gesamten Wärmeerzeuger im Netz ist so optimal aufeinander abgestimmt.
Das Fernwärmenetz der Stadtwerke hat derzeit eine Länge von etwa 15 Kilometern und versorgt 200 Liegenschaften, darunter Geschosswohnbauten, öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe. Die neue Anlage mit modernster Rauchgasreinigung reduziert die Emissionen, um die Luftqualität in der Region zu sichern, und arbeitet mit einer Verbrennungstemperatur im Feuerraum von rund 1.000 Grad Celsius. So bleibt die Luftverschmutzung minimal – ein weiteres Plus für die Umwelt.

- Im Brennofen wird im Feuerraum eine Temperatur von rund 1000 Grad Celsius erreicht.
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Energie für die Zukunft – durch regionale Stärke
Insgesamt wurden für die erste Ausbaustufe der Wärmepumpe und für den Ausbau der Biomasse-Anlage rund acht Millionen Euro in den Standort investiert. Diese Summe zeigt, dass das Projekt langfristig angelegt ist und für die kommenden Jahrzehnte eine stabile und nachhaltige Energiequelle für die Stadt darstellen soll. Unterstützt wird das Projekt durch die „Umweltförderung im Inland“, die die Relevanz des Vorhabens auch auf Bundesebene unterstreicht. „Ich danke allen Beteiligten, die sich für die schnelle und erfolgreiche Umsetzung eingesetzt haben“, sagt Rybar und sieht das Projekt als wichtigen Schritt, um Gleisdorf auf die Herausforderungen einer zunehmend umweltbewussten Energiepolitik vorzubereiten.

- Raimund Wiesenhofer von den Stadtwerken Gleisdorf ist gemeinsam mit Benjamin Schaffer für die Anlage verantwortlich.
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Auch Bürgermeister Stark bedankt sich: „Dank des großen Einsatzes der Stadtwerke und der Unterstützung der Mitgliedsgemeinden des Abwasserverbandes kann Gleisdorf auf diese starke, regionale Wärmequelle setzen. Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen ist es wichtiger denn je, die Nachfrage nach regionalen Ressourcen zu stärken.“ Durch das neue Heizwerk und das stetig wachsende Fernwärmenetz der Stadtwerke sind die Haushalte und Unternehmen der Region für die Zukunft bestens gerüstet.
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