Tipps in der Krise
Unterstützung gegen Suizidgedanken

Im Einsatz gegen Suizid: Rüdiger Taus (Bezirkshauptmann Weiz), Elfriede Predota (Regionalteamleitung für GO-ON in Weiz), Sigrid Krisper, (Projektleitung für GO-ON Suizidprävention Steiermark), Susanna Truschnig (Team GO-On Weiz) und Leo Payr, (Geschäftsführung, Rettet das Kind Steiermark). | Foto: KK
  • Im Einsatz gegen Suizid: Rüdiger Taus (Bezirkshauptmann Weiz), Elfriede Predota (Regionalteamleitung für GO-ON in Weiz), Sigrid Krisper, (Projektleitung für GO-ON Suizidprävention Steiermark), Susanna Truschnig (Team GO-On Weiz) und Leo Payr, (Geschäftsführung, Rettet das Kind Steiermark).
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Das Weizer Team der GO-ON Suizidprävention gibt Tipps, um die Krise zu überstehen.

Wir alle befinden uns derzeit in einer so nie dagewesenen und für die meisten völlig ungewohnten Ausnahmesituation. Viele Menschen sind nicht nur besorgt über die gesundheitlichen Gefahren und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, sondern fragen sich mit wachsender Unsicherheit, wie sie die Zeit mehr oder weniger isoliert in der eigenen häuslichen Umgebung überstehen sollen. 
Das Weizer Team der GO-ON Suizidprävention Steiermark hat dafür einige hilfreiche Empfehlungen und Tipps. "Wir befinden uns momentan in einer kollektiven Krise, diese kann zu Traumatisierungen führen. Das zeigt sich jedoch meist erst später, wenn man sich nicht mehr zusammenreißen muss und entspannter wird", weiß Elfriede Predota vom Regionalteam Weiz. Sie versuchen über Vernetzung, Vorträge und Workshops wie auch Online Webinare für die Menschen da zu sein. Denn durch Isolation steigt Depression und damit die Suizidraten. Steiermark gab es im Jahr 2018 etwa 200 Suizide und im Bezirk Weiz etwa 16 . "Wichtig ist, das positive Denken zu unterstützen. Reden hilft!", so Predota.

Informiert bleiben – aber richtig!

Zurzeit geistern viele Falschmeldungen zum Coronavirus durch das Internet, die unnötig verunsichern und verängstigen. Nutzen Sie deswegen nur vertrauenswürdige Informationsquellen wie etwa Hinweise des Gesundheitsministeriums und der Weltgesundheitsorganisation. Vermeiden Sie exzessiven Medienkonsum, Pushnachrichten auf dem Handy oder ständig laufende Nachrichtensendungen können Stress verursachen und damit Ihre Sorgen noch verstärken. Informieren Sie sich regelmäßig, aber bewusst.

Den Alltag positiv gestalten

Das Wegbrechen des gewohnten Tagesablaufs und sozialer Kontakte stellt eine Herausforderung für die Psyche dar. Es ist ganz normal, wenn das seelische Gleichgewicht darunter leidet und es Ihnen schwerfällt, sich auf die neuen Situationen einzustellen. Bestimmte tägliche Routineabläufe mit festen Zeiten für Schlaf und Mahlzeiten helfen dabei, innere Stabilität zu bewahren. Wenn Sie von zu Hause arbeiten, ist es sinnvoll, ähnliche Zeiten einzuhalten wie am Arbeitsplatz. Um das seelische Gleichgewicht nicht zu gefährden, sollten Sie jetzt auch besonders darauf achten, den Alltag mit Aktivitäten und Gewohnheiten auszugestalten, die zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden beitragen können. Gönnen Sie sich z.B. gesunde Mahlzeiten, ausreichend Schlaf, Bewegung und Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen und guttun.

Sich austauschen und einander helfen

Auch wenn Begegnungen mit wichtigen und geliebten Menschen von Angesicht zu Angesicht zurzeit sehr eingeschränkt sind, gibt es doch heutzutage viele andere Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu bleiben. Sich mit Freunden und Familienangehörigen über Sorgen, Gefühle und den praktischen Umgang mit der Krise auszutauschen, kann enorm entlasten und Stress reduzieren. Insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen ist es wichtig, sich in dieser Situation nicht alleingelassen zu fühlen.
Ein Anruf, eine Nachricht oder ein Brief können viel bewirken und die Botschaft „Du bist nicht allein!“ vermitteln. Nutzen Sie auch Videoanrufe über Smartphone oder Computer. Diese können das Gefühl von Nähe noch verstärken. In vielen Nachbarschaften gibt es zurzeit eine Welle der Solidarität mit gegenseitiger Unterstützung, wie etwa das Angebot für ältere NachbarInnen, Einkäufe oder Besorgungen zu übernehmen. Die Unterstützung kommt nicht nur der Person zugute, die die Hilfe empfängt: Auch beim Helfer selbst werden sich positive Gefühle einstellen, weil man etwas Sinnvolles tun kann.

Negative Gefühle anerkennen, positive Gefühle stärken

Positiv denken! Das klingt erst einmal nach einem abgegriffenen Ratschlag. Jeder wird in der derzeitigen Situation Gefühle von Überforderung, Stress und Sorge kennen – das sind ganz normale Reaktionen auf eine abnormale Situation. Aus psychologischer bzw. psychotherapeutischer Sicht sollten Sie diese Gefühle auch anerkennen und sich selbst zugestehen. Gleichzeitig kann man sich aber aktiv vornehmen, sich nicht zu sehr in negative Gefühle hineinzusteigern. Konzentrieren Sie sich stattdessen besonders auf Gedanken, Erlebnisse und Aktivitäten, die positive Gefühle auslösen. Das können ganz einfache Alltagsdinge sein, wie etwa der Kaffee am Morgen, schöne Musik oder ein Anruf bei Freunden.

Wenn es Ihnen sehr schlecht geht: professionelle Hilfe suchen!

Wenn Sie sich psychisch sehr belastet fühlen und das Gefühl haben, Sorgen und Ängste nicht allein bewältigen zu können, sollten Sie professionelle Hilfe suchen. Hausärzte, Ambulanzen oder Kliniken und psychosoziale Beratungsstellen in Ihrer Region sind hier geeignete Anlaufstellen.
Weitere Tipps zur Bewältigung dieser Situation:

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