ELIN Übernahme
Deal für die Zukunft geschmiedet
Der Zusammenschluss von Voith und Elin bietet viele Marktmöglichkeiten.
Wie seit Dezember bekannt ist, übernimmt der deutsche Technologiekonzern Voith 70 Prozent des österreichischen Elektromotorenherstellers Elin Motoren in Weiz. Der Kaufvertrag für die Transaktion wurde bereits im Dezember unterzeichnet und soll bis zum Frühjahr abgewickelt werden.
Zukünftig soll eine 70-30-Unternehmensstruktur zum Tragen kommen, denn im Zuge des Anteilkaufs wird die bisherige Alleingesellschafterin, die Trasys Beteiligungs- und Management GmbH, mit der Elin Motoren GmbH verschmolzen. Franz Hrachowitz, Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer der Trasys, hält weiterhin 30 Prozent der Elin-Anteile und wird gemeinsam mit Voith die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung des Unternehmens mitgestalten. Wolfgang Landler, CEO von Elin Motoren, sieht die Entwicklung sehr positiv: "Grundsätzlich bietet die Voith-Elin-Kombination spannende Marktmöglichkeiten für uns."
Standort bleibt
Die Elin Motoren GmbH ist seit 1892 in Weiz angesiedelt und beliefert mittlerweile weltweit elektrische Motoren und Generatoren. Durch die Umstrukturierung wird es im Standort Weiz zu keinen dramatischen Änderungen kommen, wie Landler wissen lässt. Insgesamt beschäftigt Elin 1.000 Mitarbeiter, davon 460 Mitarbeiter in Weiz. Produziert wird außerdem noch in Ungarn, Bosnien-Herzegowina und Indien – der Umsatz lag zuletzt bei 120 Millionen Euro. Der Deal steht unter dem Vorbehalt, dass alle behördlichen Genehmigungen erteilt werden.
Alles aus einer Hand
"Durch das Angebot eines ganzheitlichen Antriebsstranges aus einer Hand bieten sich viele Chancen auf dem Markt, die zusätzliche Aufträge und Wachstum bringen sollen", fasst Landler zusammen.
Das ist der Zweck der Verbindung. Denn die Voith Group, mit der Zentrale im deutschen Heidenheim, ist in zahlreichen Branchen Technologieführer in der Antriebstechnik. „Das Portfolio von Elin Motoren ist eine hervorragende Ergänzung zu unseren industriellen Antriebslösungen und unterstützt unsere Position als technologieunabhängiger Lieferant von Antriebssystemen“, so Voith-Vorstandssprecher Uwe Knotzer. Er ist sich sicher, den Kunden dadurch einen wesentlichen Vorteil bei der Elektrifizierung des Antriebsstrangs bieten zu können.
Digitalisierungsstrategie
„Voith als langjähriger und global aufgestellter Experte im Bereich der Antriebstechnik verfolgt wie Elin Motoren eine Digitalisierungsstrategie für industrielle Anwendungen“, sagt Landler. „Die zukünftige Zusammenarbeit beider Unternehmen wird unseren Kunden insbesondere in diesem Segment optimierte ganzheitliche Konzepte – von der Beratung über die Prototypenentwicklung und Fertigung bis zum Service – bieten können“, so Landler.
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