Christoph Pessl holt Gold
In Weiz werden die Weltmeister gemacht
Das hat sich Christoph Pessl schon vor dem Bewerb "ausgemalt": er ist der neue Maler-Weltmeister der World Skills 2022 in Bozen. Der bei Adolf Almer beschäftigte Angerer hat mit Leidenschaft und Kompetenz gepunktet.
WEIZ. „Dass ich nun nach der EM im Vorjahr auch Gold bei der Berufsweltmeisterschaft holen konnte, ist unfassbar für mich! Die Freude ist riesengroß! Ich habe zwischendurch leider auch Fehler eingebaut, aber mir ist es gelungen, diese wieder relativ rasch auszubügeln. Ein großes Dankeschön geht vor allem an meinen Trainer Michael Tobisch, mit dem ich in den letzten Wochen und Monaten intensiv trainiert habe – und der mir immer zur Seite gestanden ist“, erklärt der frisch gebackene Weltmeister Christoph Pessl, der als Europameister zur WM nach Bozen angereist ist, in einer ersten Stellungnahme.
Spezielle Aufgaben
Pessl hatte während der Weltmeisterschaft umfangreiche Aufgaben zu bewältigen – etwa die kurzfristige Konzeption und Umsetzung eines speziellen Designs, das Lackieren einer dreifärbigen Tür sowie spezielle Tapezieraufgaben. Seine „Skills“ musste der Angerer, der beim Malerbetrieb Adolf Almer in Weiz arbeitet, auch im Bereich „Freie Technik“ sowie beim Speedbewerb unter Beweis stellen. Dabei zeichnete er innerhalb weniger Minuten ein kurz davor bekanntgegebenes Motiv.
Der Vizeweltmeistertitel bei den Malern geht nach Frankreich, Platz drei erobert Taiwan. Die Freude über gleich zwei Goldmedaillen ist bei Josef Herk, Präsident von Skills Austria, riesengroß: „Wir sind Doppelweltmeister! Herzliche Gratulation an Alexander Gfellner und Christoph Pessl zu diesen sensationellen Erfolgen bei der Berufsweltmeisterschaft. Beide haben mit irrsinniger Akribie, echter Nervenstärke und massiver Kompetenz auf der Bühne der besten Fachkräfte der Welt überzeugt. Um diese Wahnsinnsleistung richtig einzuordnen, muss man sich einmal in die ‚Young Professionals‘ hineinversetzen: Nach langwierigen Verschiebungen, monatelangen Trainings und vor Tausenden Menschen rufen sie am Tag X die bestmögliche Leistung ab. Daher gebührt den beiden neuen Weltmeistern unser größter Respekt.“
Faszination Malen
Neben der täglichen Abwechslung schätzt Pessl an seinem Beruf ganz besonders die Tatsache, dass man den Arbeitsfortschritt stets messen kann: „Es ist schön, wenn man die getane Arbeit erkennen kann und sieht, dass wieder etwas geschafft wurde“, so der 21-Jährige. Für ihn war sofort klar, dass er Maler werden möchte: „Schon nach wenigen Schnuppertagen bei meinem jetzigen Arbeitgeber war ich extrem begeistert. Ich könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen.“
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