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Seltene Berufe
Schuh- und Orthopädieschuhmacher im Bezirk Weiz

Alois und Maria Pöttler übergeben vertrauensvoll ihr Unternehmen an Sohn Bernhard Pöttler (v. re.) | Foto: Hofer Stefan Franz
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  • Alois und Maria Pöttler übergeben vertrauensvoll ihr Unternehmen an Sohn Bernhard Pöttler (v. re.)
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Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher sind sehr selten geworden. Nur mehr sehr wenige Betriebe bilden die rar gewordenen Lehrlinge aus. Dabei ist die Arbeit sehr vielfältig.

WEIZ. In Berufen wie beispielsweise dem des Schuh- und Orthopädieschuhmachers sind gut ausgebildete Fachkräfte sehr selten. Umso wichtiger ist ein wertschätzendes Miteinander. "Wir bilden immer wieder Lehrlinge aus, die wachsen dann mit unserem Familienbetrieb mit und sind sehr wertvoll im Team. Wir haben ein sehr familiäres Verhältnis im Betrieb", erzählt Alfred Berger von der Orthopädie Berger-Geier GmbH mit mehreren Standorten in der Region.

Die Orthopädieschuhmachermeister Michael, Alfred und Patrick Berger sorgen für Ihre Fußgesundheit.  | Foto: Berger-Geier (2)
  • Die Orthopädieschuhmachermeister Michael, Alfred und Patrick Berger sorgen für Ihre Fußgesundheit.
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Der Beruf Orthopädie-Schuhmacher

Bei der Firma Orthopädie Berger-Geier GmbH werden am Standort Birkfeld Lehrlinge zum Orthopädie-Schuhmacher ausgebildet. Die Lehrzeit beträgt 3,5 Jahre.
Der Beruf Orthopädieschuhmacher zählt zum medizinisch-technischen Handwerk. Die Hauptziele sind Maßnahmen zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Fußgesundheit durch Maß- und Modelleinlagen, Änderungen an Konfektionsschuhen bis hin zur Anfertigung von orthopädischen Maßschuhen und komplexen Orthesen. Hinzu kommt die umfassende Beratung und Problemlösung im prophylaktischen und akuten Bereich. Individuell für jeden Kunden/jede Kundin werden in der Fachwerkstatt Versorgungen durch modernste Techniken sowie mit handwerklichem Geschick produziert. Verschiedene Spezial-Ausbildungen runden das Berufsbild ab und steigern natürlich das Wirkungsfeld für die Kunden enorm.

In der Fachwerkstatt werden auch Maßschuhe angefertigt.

Der Familien-Betrieb setzt auf gute Atmosphäre und auf eine langfristige Beziehung zu den Mitarbeitern. Berger bearbeitet alles in der hauseigenen Werkstätte in Birkfeld. Es werden auch Spezialanfertigungen für Unternehmen in ganz Österreich gemacht.

Schuhservice in Weiz

In der Weizer Innenstadt gibt es die Werkstatt des Schuhservice Pöttler. Der Seniorchef Alois Pöttler hat mit Jahresbeginn seinen Betrieb, das Schuhservice Pöttler, an Sohn Bernhard übergeben und geht im Februar in Pension. Alois Pöttler wird nur noch unterstützend im Betrieb tätig sein. Mit seinem Sohn hat er einen Nachfolger gefunden, der die Tradition des vom Aussterben bedrohten Schusters mit großer Freude weiterführen wird. "Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Es wird nie langweilig, jeder Schuh, jedes Leder ist anders. Man arbeitet jeden Tag an etwas Anderem. Nicht wie in der Industrie, wo man jeden Tag dieselbe Tätigkeit ausführt. Auch der Kontakt zu den Menschen ist wichtig. Das alles macht es aus. Wir verkaufen auch qualitativ hochwertige Bequemschuhe, wo Beratung wichtig ist. Unsere Kunden vertrauen uns, das ist schön." erzählt Bernhard Pöttler vom Schuhservice Pöttler in Weiz. Er ist einer der wenigen, die diesen Beruf mit Leidenschaft und Überzeugung ausüben.

Zu den Aufgaben eines Schusters gehören Reparaturen, Beratung und Verkauf von Schuhen aller Art. Dabei ist der Kontakt zu den Menschen wichtig. Auch die Herstellung von Schuhen und Schuh- und Lederreparaturen sind tägliche Arbeiten eines Schuhmachers. Gut zuhören können muss man auch, besonders wenn ältere Kunden ins Geschäft kommen.

Alois Pöttler und jetzt sein Sohn Bernhard sind auf der Suche nach einem Mitarbeiter. Leider findet sich aber keiner, der Interesse daran hat diesen Handwerksberuf zu ergreifen. Generell sei es schwer Fachkräfte zu finden. "Es gibt viel zu wenig bis keine Ausbildungsbetriebe mehr. Früher gab es einmal eine Berufsschule für SchuhmacherInnen in Fürstenfeld. Danach war die Schule in Spittal an der Drau für Lehrlinge aus der Steiermark, dem Burgenland und Kärnten. Da gab es manchmal nur mehr sechs Lehrlinge, und das aus drei Bundesländern! Zuletzt war dann nur mehr ein Lehrling, der in Wien oder NÖ die Berufsschule besuchen konnte." erzählt Alois Pöttler.

Alois Pöttler berichtet mit großer Freude von den vielen schönen Erlebnissen: "Vor allem der Kontakt mit den Kunden war jeden Tag sehr schön, das waren sehr schöne Begegnungen. Bei uns ist immer alles sehr familiär abgelaufen. Das haben meine Kunden immer sehr geschätzt in diesen 38 Jahren meiner Selbständigkeit. Ich war immer mit allen per Du."
Auch lustig geht es manchmal beim Schuster zu. Dass Schuhe verloren gehen, kommt nicht vor, das ist Ehrensache, berichtet Pöttler: "Es kann nichts verloren gehen. Aber einmal ist es passiert, dass jemand ein Paar Schuhe ohne Abschnitt abgeholt hat, wo sich dann herausgestellt hat, dass die einem anderen Kunden gehört haben. Die haben wir dann natürlich ersetzt."

Auf die Pension freut sich Alois Pöttler dennoch: "Ich arbeite sehr gerne, bin sehr aktiv und habe sehr viele Hobbys, die ich in meiner Pension ausüben möchte. In der Firma werde ich noch mitarbeiten bis mein Sohn sein eigenes Team zusammen hat. Erst dann werde ich mich schön langsam zurückziehen. Ich lasse ihn nicht im Stich."

Lehrstellen im Bezirk Weiz

folgende Betriebe bilden Lehrlinge aus:


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