Wirtschaftskammer
Wirtschaftsklima bleibt zum Jahresbeginn sehr frostig

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Die konjunkturelle Lage der gesamten Wirtschaft bleibt auch mit dem Jahreswechsel angespannt. Im Wirtschaftsbarometer der WKO Steiermark wird das Wirtschaftsklima als äußerst frostig eingestuft. Die befragten Unternehmerinnen und Unternehmer weisen der Zukunft keine sonnigen Zeiten aus.

WEIZ. Für die heimische Wirtschaft bleiben die Zeiten herausfordernd. Hohe Arbeitskosten bei gleichzeitigem Arbeitskräftemangel sorgen angesichts der angespannten weltwirtschaftlichen Situation für ein weiterhin höchst frostiges Wirtschaftsklima in der Oststeiermark, das zeigt das aktuelle Wirtschaftsbarometer zum Jahreswechsel sehr deutlich. "Die Zuversicht der Unternehmen schwindet zunehmend. Hinzu kommt, dass die Unternehmer die Forderungen der Arbeitnehmer oft gar nicht umsetzen können, auch wenn sie das wollten. Für das Brutto kommt viel zu wenig Netto bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. Die Kaufkraft ist im Endeffekt entscheidend", mahnt Vinzenz Harrer, Regionalstellenobmann der Wirtschaftskammer in Weiz.

Andreas Schlemmer, WKO-Regionalstellenleiter Weiz beschreibt die Lage ebenfalls als äußerst dramatisch: "So frostig war das wirtschaftliche Klima schon lange nicht mehr. Wir sehen trotz noch immer niedrigem Niveau eine leichte Steigerung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Weiz."

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Bernhard Stranzl, Unternehmer und Landesinnung Steiermark der Mechatroniker zur frostigen Lage der heimischen Wirtschaft: "Im Kern sind unsere Unternehmen Gott sei Dank gesund. Langfristig wird jedoch die Sicherheit eines jeden Betriebes geschwächt."

Hohe Lohnnebenkosten als Kostentreiber

Negativ eingeschätzt wird bei den Befragten Betrieben aber nicht nur das allgemeine Wirtschaftsklima, sondern auch die bisherige Entwicklung des eigenen Unternehmens. „Wir brauchen jetzt eine Entlastung der Unternehmen“, mahnt Vinzenz Harrer. Er fordert von der Politik „Taten statt Worte“, vor allem, was die Lohnnebenkosten betrifft. Sie steigen mit den zuletzt hohen Kollektivvertragsabschlüssen nämlich noch einmal deutlich an. 77,6 Prozent der befragten Unternehmen stufen die gestiegenen Arbeitskosten als größte Herausforderung ein, wobei knapp die Hälfte der befragten Betriebe nach wie vor auch unter einem Arbeits- und Fachkräftemangel leidet. „Leistung muss sich lohnen. Es kann nicht sein, dass der Staat der größte Nutznießer der hohen Kollektivvertragsabschlüsse ist. Dieser muss die Betriebe in Form einer Lohnnebenkosten-Senkung unterstützen“, betont Vinzenz Harrer.

Klare Forderungen an die Politik

Hinsichtlich der Konjunktur wünscht man sich starke Impulse wie die Senkung der Lohnnebenkosten, Stärkung der Bauwirtschaft und keine neuen Belastungen. Im Bereich der Energiekosten fordert man eine sinnvolle Nutzung und Erschließung heimischer Energiepotenziale und eine Klima- und Energiepolitik mit Maß und Ziel. Dies wird als entscheidende Faktoren zur Absicherung des Standortes gesehen.

Um dem Fachkräftemangel auszugleichen hofft man auf ein Maßnahmenpaket, welches eine qualifizierte Zuwanderung unterstützt, wie dies bereits in Deutschland realisiert wird. Weiters wird eine Mobilisierung des heimischen Arbeitskräftepotenzial gefordert. Die betrifft eine Reform des Arbeitslosengeldes, den Ausbau der Kinderbetreuung, ein Bonus-Modell für Seniorinnen und Senioren oder die Einführung eines Teilkrankenstandes.

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Manuela Kuterer, Unternehmerin und Landesinnung Wirtschaftskammer Steiermark in den Bereichen Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker findet klare Worte für die aktuelle Lage: "Uns als Familienbetrieb ist es trotz größter Herausforderungen ein großes Anliegen, die Mitarbeiter halten zu können. Nach den neuesten Budgetbeschlüssen ist allerdings zu befürchten, dass auch die Gemeinden weniger investieren werden. Mein Anliegen wäre generell, regional zu investieren - auch online."

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