28. Mitgliederversammlung ALMO
Positive Stimmung bei den ALMO Bauern, trotz der Insolvenz von Schirnhofer
Im Gasthof Bauernhofer fand die 28. Mitgliederversammlung des Vereines ALMO statt. Der Saal schien aus allen Nähten zu platzen, waren doch an die 200 Mitglieder anwesend und warteten gespannt auf die Ausführungen von Karl Schirnhofer, der erstmals vor den Mitgliedern Stellung nahm, wie es zur Insolvenz kam.
Obmann Hans Pessl berichtete in seinem Jahresbericht über das steigende Interesse an Neubetrieben, das Tierwohlsiegel, dem verlängerten Markenschutz von ALMO und dem Internetverkauf von ALMO und Zotter Kalbfleisch. Das Tierwohlsiegel liege ihm am Herzen und er appelierte an die Bauern, sich noch den Kontrollen durch agroVet zu unterziehen, um die guten Bedingungen bei der Tierhaltung, dem Transport und der Schlachtung zu gewährleisten. Das Fleisch mit diesem Siegel gibt es momentan zwar fast nur in Deutschland. Die Rewe-Süd ist hier der Vorreiter im Verkauf. Andreas Manz von "Vier Pfoten" bat ebenfalls um die weitere gute Zusammenarbeit und das sich alle Bauern mit diesem Siegel auszeichnen lassen sollten. Denn nur so können Geschehnisse wie zuletzt im Schlachthof Weiz vermieden werden. Für das neue Jahr werde für die Sicherheit der ALMO-Zahlungen gesorgt, neue Vermarktungsmöglichkeiten in Österreich aber auch neue Mitgliedsbetriebe gesucht. Die hervorragende Qualität es ALMO-Fleisches ist am Markt gefragt.
ALMO-Gruppe - ein sicheres Netzwerk
Die gute Stimmung bei der Versammlung ließ schon erahnen, dass die Bauern keine gröberen Verluste durch die Insolvenz von Karl Schirnhofer einstecken mussten.
Ronald Kirchner, Baierdorf "Natürlich sind Fragen aufgetreten, als wir von der Insolvenz erfuhren, aber ich war mir relativ sicher, das wir mit dem Verein ein sicheres Netzwerk haben und so hatten wir keine Einbußen. Es ist auch gut, dass das tolle Programm vom Verein weitergeht und zu wissen, dass es auch andere Interessenten gäbe. Habe natürlich auch das Tierwohlsiegel"
Harald Pichler, Mönichkirchen "Ich bin seit Novemer 2015 beim Verein, sozusagen ein mutiger Neueinsteiger. Ich liefere erst in zwei Wochen das erste Mal, daher hat es mich noch nicht betroffen. Wir haben den Betrieb im Vorjahr übernommen, gehen mit der Zeit und besitzten auch schon das Tierwohlsiegel. Unser Fleisch wird besser entlohnt und ich sehe der Entwicklung sehr positiv entgegen."
Alle Zahlungen angewiesen
Bis Jänner 2016 konnte allen Bauern ihr Geld ausbezahlt werden. Dank der Zuschüsse des Landes, aber auch des Vereines, der mit Rücklagen und Leihgeld die Überweisungen tätigen konnte.
Karl Schirnhofer, der am Tage der Versammlung wieder den Schlüssel für sein Unternehmen bekam, begann seine Ausführungen damit, dass "ich demütig und dankbar hier stehen darf" und bedankte sich beim Verein dafür, dass "alle zu mir standen und zu mir gehalten haben".
Er schilderte den langen Weg zur Insolvenz, dem erfolgreichen Sanierungsverfahren und präsentierte sein Konzept für die Zukunft. Mit neuen Steaksorten wird es wieder einen Umsatzanstieg geben, das Landesgeld wird er in Form einer neuen Betäubungsbox für den Schlachthof Weiz zurückzahlen. Die noch ausständige Treueprämie wird Ende April ausbezahlt.
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