Zeitzeugin im Gespräch
Auch heuer wieder konnten die 4. Klassen der Musik-Mittelschule Weiz der Zeitzeugin Hermine Liska zuhören, die auch diesmal spannend und ergreifend von ihren Erlebnissen in der NS-Zeit zu erzählen wusste.
So hatte sie sich als Kind geweigert, den Hitlergruß zu leisten. Das war damals eine sehr mutige Tat. Sie wurde deswegen als Zehnjährige in ein Umerziehungslager gesteckt und musste ihr geliebtes Elternhaus verlassen. Doch trotz etlicher Strafen und Schikanen blieb die kleine Hermine standhaft und verweigerte weiterhin den Hitlergruß. Mit viel Glück kam sie 1944 zurück in ihr Elternhaus. Als bekennende Zeugen Jehovas bezogen sie und ihre Familie Kraft aus dem Glauben. Hitler ließ die Anhänger verfolgen, weil diese auf Grund ihrer Glaubensüberzeugung den Wehrdienst strikt verweigerten. Viele der Zeugen wurden hingerichtet oder starben in Konzentrationslagern.
Die Schüler und Schülerinnen waren wie immer sehr aufmerksam und interessiert. Es ist sehr wichtig, Jugendliche mit den schrecklichen Vorfällen in der NS-Zeit zu konfrontieren, um nicht anfällig zu werden für neue Formen des Totalitarismus.
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