Hermann Weiskopf
"My Israeli Friend" auf Erinnerungstour in Israel

Abraham Gafni mit Frau Zipora auf der Leinwand im Hintergrund. Vorne. Hermann Weiskopf mit deren Töchter Hani, Tali und Galit (v.l.n.r)
 | Foto: AVG Filmproduktion
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  • Abraham Gafni mit Frau Zipora auf der Leinwand im Hintergrund. Vorne. Hermann Weiskopf mit deren Töchter Hani, Tali und Galit (v.l.n.r)
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Der Tiroler Dokumentarfilm „My Israeli Friend“ des Innbrucker Regisseur Hermann Weiskopf und die dazugehörige Ausstellung der Künstlerin Jacqueline Seeber aus Axams ging auf viel beachteter Erinnerungstour in Israel.

Zum Gedenken an den Zeitzeugen Abraham Gafni (geboren 1928 als Erich Weinreb in Innsbruck, verstorben im Februar 2022 in Kiryat Tvon/Israel und Träger des Verdienstkreuzes der Stadt Innsbruck) wurde der Dokumentarfilm „My Israeli Friend“ des Tirolers Regisseur Hermann Weiskopf erstmals in Israel vorgeführt. Die im Film vorkommenden sechzehn Lebensbilder der österreichischen Künstlerin Jacqueline Seeber wurden begleitend ausgestellt.

Vorführungen

Die Vorführung in Kiryat Tivon bei Haifa, wo Abraham Gafni bis zuletzt lebte, wurde von seinen drei Töchtern Hani, Galit und Tali organisiert. In Tel Aviv beim (Zentralkomitee der österreichischen Juden in Israel) und im österreichischen Pilger-Hospiz in der Altstadt von Jerusalem folgten weitere Vorführungen und Ausstellungen.

Erinnerungen an die Dreharbeiten und Freundschaft mit Abraham Gafni.
 | Foto: AVG Filmproduktion
  • Erinnerungen an die Dreharbeiten und Freundschaft mit Abraham Gafni.
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Emotionaler Zugang für Jugendliche

Regisseur Hermann Weiskopf zu den Vorführungen in Israel: „Mit Abraham und seiner Frau Zipora verband uns über viele Jahre eine sehr schöne Freundschaft. Ich bin sehr glücklich, dass wir Abrahams Lebensgeschichte in „My Israeli Friend“ noch verfilmen konnten, wobei uns eines ganz besonders wichtig war: gerade auch sehr jungen Menschen einen emotionalen Zugang zu den Schrecken des Nationalsozialismus zu ermöglichen. Denn auch 13-jährige können das Böse und das unsägliche Unrecht klar erkennen und für ihre eigene, wie wir hoffen, bessere Zukunft verarbeiten“

Künstlerischer Bogen

Die Künstlerin Jacqueline Seeber zu den 16 Lebensbildern: „Das Schreckliche das Abraham während der Zeit des Nationalsozialismus erleben musste und das Gute, das er mit seiner späteren Frau Zipora und seinen Nachkommen als Überlebender des Holocaust erfahren durfte, erfordern einen extremen künstlerischen Bogen. Die Freundschaft zwischen Abraham und dem 13-jährigen ‚Tiroler Bua' Enzo von welcher in ‚My Israeli Friend' erzählt wird, half diesen Bogen zu spannen. Vor allem aber bin ich dankbar, dass ich Abraham noch persönlich kennen lernen durfte.“

Die Gemälde der Künstlerin Jacqueline Seeber zu „My Israeli Friend“.
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  • Die Gemälde der Künstlerin Jacqueline Seeber zu „My Israeli Friend“.
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„My Israeli Friend“:

Der Tiroler Teenager Enzo (13), der seine Zeit ausschließlich mit Online-Spielen ausfüllt, begleitet seinen Vater nach Israel. Dort verbringt er einen Tag mit dem neunzigjährigen Abraham Gafni. Ohne Internet langweilt sich Enzo erst mal zu Tode. Doch als Abraham von seinem Leben erzählt, wird der Junge hellhörig.
Denn was Abraham erlebt hat, kann sich Enzo in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen: Als Zehnjähriger musste der Jude Abraham 1938 vor den Nazis aus Innsbruck nach Israel fliehen – ganz allein, auf einem Schiff, nur mit seinem kleinen Bruder. In der neuen Heimat musste er sich ein neues Leben aufbauen. Der Verlust seiner von den Nazis ermordeten Großeltern und seiner kleinen Schwester begleitet ihn bis heute.
Durch Abrahams Erzählung erkennt Enzo den Wert von Menschlichkeit und Verständnis. Am meisten bedeutet ihm jedoch die neue Freundschaft mit Abraham, die ihn so viel tiefer berührt, als es eines seiner Computer-Spiele jemals könnte.

Link zum Video
https://vimeo.com/526492021

Weitere Infos: https://avgproduktion.com/de/
Unsere Themenseite über die Arbeiten von Regisseur Hermann Weiskopf
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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