Heizungstausch noch nie so günstig wie derzeit
Guter Rat ist günstig

Im November gab es beim KEM Vortrag "Raus aus Öl und Gas"  in Natters wertvolle Tipps von Fachexpertin Tamara Walder zum Thema Heizen und dem Kesseltausch. | Foto: Deniz Scheerer
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  • Im November gab es beim KEM Vortrag "Raus aus Öl und Gas" in Natters wertvolle Tipps von Fachexpertin Tamara Walder zum Thema Heizen und dem Kesseltausch.
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In Österreich sind immer noch rund 840.000 Gasheizungen, 500.000 Ölheizungen und 80.000 Heizungen mit Koks bzw. Kohle in Betrieb. Heizungssysteme mit fossilen Energieträgern sind veraltet, teuer und schlecht fürs Klima. „Doch es gibt gute Nachrichten, denn der Heizungstausch hin zu einer zukunftstauglichen Fernwärme-Pellets- oder Wärmepumpenheizung war noch nie so günstig wie jetzt“, berichtet KEM-Managerin Deniz Scheerer und beantwortet die häufigsten Fragen zu dem Thema.

Wo kann ich mich beraten lassen?

Vor jeder Entscheidung sollte eine professionelle Energieberatung in Anspruch genommen werden. In Tirol kann über die Energie Tirol (www.energie-tirol.at) eine unabhängige Energieberatung vor Ort, per Telefon oder auch digital erfolgen. Je nach Umfang der Beratungen kann ein Selbstbehalt anfallen.

Welche Alternative passt am besten für mein Ein- oder Zweifamilienhaus?

Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten und ist stark vom Alter und Dämmungsgrad des Gebäudes abhängig. Ein Blick auf die Heizungsmatrix des Bundesministeriums kann einen guten ersten Überblick schaffen. Bei Fragen können sich Interessierte auch gerne an mich wenden.

Mein Haus ist alt. Muss ich unbedingt sanieren, bevor ich die Heizung tausche?

Besonders viel Wärme und Energie geht beim Heizen über die Wände, Decken, Fußböden und Fenster verloren. Dadurch steigen nicht nur die Heizkosten, auch der Wohnkomfort bleibt auf der Strecke. Vor jeder Investition in die Heizung sollte man deshalb auch an mögliche Dämmmaßnahmen denken. Letztendlich bietet ein gut gedämmtes Haus eine breitere Wahlmöglichkeit bei Heizsystemen und verringert zusätzlich den Heizmittelbedarf. Noch dazu benötigen sanierte Gebäude weniger Energie und ermöglichen dadurch kleinere und billigere Heizungsanlagen. Auf jeden Fall sollte der Dachboden gedämmt, sowie Fenster und Türen abdichtet werden.

Welche Förderungen für den Kesseltausch in Ein- und Zweifamilienhäusern gibt es?

Nahezu alle klimafreundlichen und erneuerbaren Heizungssysteme werden großzügig vom Bund, vom Land Tirol und sogar einigen Gemeinden gefördert. Die meisten Förderungen werden einkommensunabhängig und als „Direkt-Zuschuss“ (einmalig) ausbezahlt und sind kombinierbar. Wichtig ist es, sich vor dem Tausch gut über die Förderungen und deren Voraussetzungen zu informieren.
Mit der Bundesförderung „Raus aus Öl und Gas für Private“ wird der Ersatz eines fossilen Heizungssystems durch eine klimafreundliche Technologie im privaten Wohnbau gefördert. Die Förderung beträgt bis zu 7.500 Euro und ist mit 50 % der förderungsfähigen Kosten begrenzt (mehr Infos auf www.kesseltausch.at)
Um in den Genuss der Tiroler Wohnbauförderung zu kommen, muss zumindest ein gemeldeter Hauptwohnsitz vorhanden sein. Die Förderung ist einkommensunabhängig. Wird ein fossiles System mit der neuen Heizung ersetzt, winkt ein Bonus von 3.000 Euro.

Ökologische Steuerreform 2022: Heizkesseltausch und thermische Sanierung sind Sonderausgaben

Thermische Sanierungen und auch der Heizkesseltausch von fossilen auf erneuerbare Energieträger können als Sonderausgaben steuermindernd geltend gemacht werden. Die Ausgaben können über 5 Jahre verteilt mit 800 Euro pro Jahr (thermische Sanierung) bzw. 400 Euro pro Jahr (Heizkesseltausch) steuermindernd geltend gemacht werden.

Ich habe ein geringes Einkommen. Bekomme ich mehr Förderung?

Für die Unterstützung einkommensschwacher Haushalte bei der Umstellung auf ein klimafreundliches Heizungssystem wurde die Förderaktion „Sauber Heizen für alle“ aufgelegt. Je nach Einkommen können bis zu 100 % der Kosten für die neue Heizung gefördert werden. Bei der genauen Berechnung unterstützt die zuständige Stelle beim Land Tirol.

Die wichtigsten Schritte in Kürze

  1. Energieberatung: Termin für unabhängige Energieberatung bei der Energie Tirol vereinbaren. Diese Beratung kann vor Ort, per Telefon oder auf digitalem Weg erfolgen.
  2. Informieren: Auf www.kesseltausch.at, Häuslbauermessen oder über Heizungsmatrix klimaaktiv informieren.
  3. Installateurbetrieb: Mit einem professionellem Fachbetrieb kann dann das neue, klimafreundliche Heizsystem geplant werden und eine Installations- und Fertigstellungstermin fixiert werden.
  4. Förderung sichern: Durch die Registrierung auf der Förderwebsite kann die Förderung gesichert werden, sobald das Projekt baureif oder schon abgeschlossen ist.
  5. Förderung abholen: Nach Abschluss der Arbeiten können alle erforderlichen Unterlagen und Rechnungen eingereicht und die Förderung abgeholt werden.

Bei Fragen steht KEM-Managerin Deniz Scheerer gerne per E-Mail (kem@pvwm.at) oder telefonisch unter +43 5234 68110 zur Verfügung. Auch auf der Homepage www.kem-mittelgebirge.at gibt es viele Informationen zu Themen wie Sanieren, Heizen, Photovoltaik, Förderungen, Energie Sparen und es werden die aktuellen Veranstaltungen gelistet.

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