Gehaltsverhandlungen
Ärztekammer Wien fordert Teuerungsausgleich
Im Dezember starten die Gehaltsverhandlungen für Ärztinnen und Ärzte. Im Vorfeld dazu hat die Ärztekammer Wien der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) ein Forderungspaket übergeben. Unter anderem wird auf einen Teuerungsausgleich und eine Reform der Kassenmedizin gepocht.
WIEN. Rekordinflation und die einhergehenden explodierenden Kosten im privaten sowie Berufsleben machen auch bei der Ärzteschaft nicht Halt. Im Zuge dessen, und weil Honorarverhandlungen mit der Österreichischen Gebietskrankenkasse (ÖGK) im Dezember anstehen, hat die Ärztekammer Wien ein Forderungspaket geschnürt und dem Verhandlungspartner übergeben. Ganz oben auf der Agenda: ein Teuerungsausgleich.
"Die Kassenärztinnen und -ärzte können die Teuerung nicht einpreisen. Die explodierende Inflation muss abgegolten werden“, sagt Johannes Steinhart, Präsident der Ärztekammer für Wien. Außerdem wird auf eine Modernisierung der Kassenmedizin gepocht. So sehen sich Kassenordinationen immer mehr mit steigenden Fixkosten und unflexiblen Öffnungszeiten konfrontiert.
Kassenmedizin soll attraktiver werden
Ärztinnen und Ärzte im niedergelassenen Bereich kämpfen unter anderem mit bis zu 50-prozentigen Preissteigerungen für Materialien des täglichen Bedarfs wie Ärzterollen für Liegen oder Papierhandtücher. Auch höhere Gehälter für Ordinationsangestellte und die steigenden Strom- und Mietpreise wiegen schwer.
Neben dem Teuerungsausgleich gibt es vonseiten der Ärztekammer auch eine Reihe konkreter Ansätze, wie die Kassenmedizin wieder attraktiver gemacht werden kann. So würde eine Flexibilisierung der Ordinationszeiten oder die überfällige Umsetzung von multicoloren Gruppenpraxen bereits für Entlastung bei den Kassenärztinnen und -Ärzten sorgen.
Um Spitalsambulanzen zu entlasten, werden zudem mögliche Auslagerungen von Leistungen in den niedergelassenen Bereich großes Thema bei den anstehenden Verhandlungen sein. "Der niedergelassene Bereich hat die Kompetenz und die Infrastruktur, um zahlreiche Leistungen zu übernehmen.", so Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. Laut der Ärztekammer hat die ÖGK hat zuletzt Gesprächsbereitschaft signalisiert.
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