Gesundheit
Aidshilfe Wien tourt mit Gratis-Tests durch Niederösterreich
Mit Unterstützung der Aids-Hilfe Wien startet Niederösterreich ihr neues HIV-Testprogramm. Ein Bus soll in fünf Gesundheitsregionen kostenfreie, anonyme HIV-Antigen Antikörpertests sowie kostenfreie, anonyme HIV-Schnelltests anbieten.
WIEN/NIEDERÖSTERREICH. Im Zuge des Welt-Aids-Tags, am 1. Dezember stellt Niederösterreich mithilfe der Aids-Hilfe Wien den „Bus für sexuelle Gesundheit“ vor. Bei diesem kann man sich kostenlos und anonym auf HIV testen lassen. Der Bus startet am Mittwoch, dem 29. November, am Landhausplatz in St. Pölten.
Bisher habe die Aids-Hilfe Wien, die auch für Niederösterreich und das Burgenland zuständig ist, Menschen primär im Aids Hilfe Haus in Wien getestet, „Mit unserem gratis Testangebot im, Bus für sexuelle Gesundheit´ schaffen wir ein niederschwelliges Angebot zur Früherkennung direkt in unseren niederösterreichischen Regionen.“, so die niederösterreichische Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).
Infektion und Behandlung
Eine Infektion mit dem HI-Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr und macht den Körper anfällig für Erkrankungen. Die Ansteckung erfolgt am häufigsten beim Geschlechtsverkehr.
Ohne Behandlung entwickelt sich die Krankheit weiter. Aids ist das vierte Stadium der HIV-Infektion. In diesem Stadium ist das Immunsystem so stark beeinträchtigt, dass es schwere, lebensbedrohliche Krankheiten nicht mehr verhindern kann.
In der Behandlung von Aids hat sich in den letzten Jahrzehnten vieles getan. Meist reicht eine Tablette pro Tag, damit die behandelte Person symptomfrei ist. Wenn die Sorge besteht, dass man sich mit HIV angesteckt hat, gibt es die Möglichkeit, vier Wochen lang HIV-Medikamente einzunehmen. Das verhindert, dass sich die Infektion im Körper ausbreitet. Bei Menschen mit HIV, die in Behandlung sind die Viren nicht nachweisbar und sie können das Virus nicht übertragen.
"Late Presenter"
Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids-Hilfe Wien, bezeichnet das Projekt als sehr wichtig. Denn rund 43 Prozent der HIV Infizierten sind sogenannte "late presenter". Das bedeutet, dass sie erst sehr spät eine Diagnose bekommen. Viele dieser "late presenter" sind heterosexuelle Männer am Land um die 50 Jahre, so Brunner. Demnach ist das niederschwellige Testangebot ein wichtiges Mittel, um eine Infektion zu erkennen und eine Therapie zu starten.
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