Weltfrauentag in Wien
Fit2work bietet eine kostenlose Frauenberatung
Frauen sind in Österreich häufiger als Männer gesundheitlich überlastet. Um Stress und Gesundheitsgefährdung am Arbeitsplatz entgegenzuwirken, agiert fit2work als kostenlose Beratungsstelle. Anlässlich des Weltfrauentags möchte man Bewusstsein für die Thematik schaffen und eine Anlaufstelle bieten.
WIEN. Die Initiative fit2work wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft zusammen mit dem Sozialministeriumsservice ins Leben gerufen. Sie soll Personen im erwerbsfähigen Alter bei körperlichen und seelischen Belastungen unterstützen und diese zurück in ein gesundes Arbeitsleben begleiten. Nun gibt es anlässlich des Weltfrauentags am 8. März einen Aktionstag zur kostenlosen Beratung für all jene Frauen, die sich gesundheitlich belastet fühlen.
Das Angebot von fit2work wird vermehrt von Frauen in Anspruch genommen. Seit 2020 waren es rund 21.000 weibliche Kundinnen und somit 55 Prozent der Gesamtkundinnen und -kunden, die das Angebot eines sogenannten Basischecks wahrgenommen haben. Darunter versteht man eine arbeitsmedizinische und/oder arbeitspsychologische Abklärung. Die Initiative wendet sich bewusst an Frauen, denn es ist bekannt, dass vor allem sie vermehrt an einer Dauerbelastung durch Erwerbs- und Privatleben leiden.
Unbezahlte Arbeit und Überlastung
Die Initiatorinnen und Initiatoren merken an, dass Frauen zwar öfter als Männer in Teilzeit arbeiten, aber in vielen Fällen ein großer Teil der Arbeit unbezahlt und ungesehen bleibt, nämlich die Familien- und Fürsorgearbeit. Nicht selten ist gesundheitliche Überlastung eine Folge, das bestätigt auch der Frauengesundheitsbericht 2022. Demnach leben Frauen im Schnitt länger als Männer, laut Selbsteinschätzung jedoch oft rund 20 Jahre in schlechter Gesundheit.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems gelten als die häufigste Todesursache bei Frauen, nicht selten als Folge von hoher Stressbelastung und einer verspäteten Diagnoserstellung. Die Symptome sind hier anders als bei Männern. Auch psychische Erkrankungen treten bei Frauen häufiger auf.
Ein zweiter Aspekt, der sich negativ auf die Gesundheit von Frauen auswirkt, ist von ökonomischer Natur. Finanzielle Abhängigkeit und Altersarmut entwickeln sich oftmals aus Erwerbsverläufen im Niedriglohnsektor auf und insgesamt geringeren Aufstiegschancen.
Hilfe nicht nur am 8. März
Das Angebot von fit2work richtet sich nicht nur an Frauen, sondern an alle Menschen, die sich unverbindlich zu der Thematik beraten lassen wollen. Das gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen. Um die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden wiederherzustellen oder zu erhalten, stehen kostenlose Beratungsangebote jederzeit zur Verfügung.
Die Initiative fit2work bietet österreichweit Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen, die die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen. Die fit2work-Hotline ist unter 0800 500 118 kostenlos von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 18 Uhr sowie Freitags zwischen 8 und 16 Uhr erreichbar. Die Beratung ist freiwillig, vertraulich anonym und kostenlos. Termine können persönlich, telefonisch oder virtuell abgehalten werden. Weitere Informationen, wie etwa die Adressen der Wiener Beratungsstellen, finden sich unter fit2work.at.
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