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Mehr Drogentote, Hälfte der Opioid-Abhängigen lebt in Wien

Die Zahlen des aktuellen Drogenberichts sind teilweise alarmierend. | Foto: pixabay/BrutallyHonestFree
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Der aktuelle Drogenbericht des Gesundheitsministeriums zeigt, dass sich das Konsumverhalten kaum geändert hat. Die Zahl der Todesfälle durch Überdosierungen ist jedoch gestiegen und hat einen Höchststand erreicht. Vor allem Opioide werden bei Verstorbenen immer häufiger nachgewiesen. Knapp die Hälfte der Opioid-Abhängigen lebt in Wien.

ÖSTERREICH/WIEN. Das Gesundheitsministerium veröffentlichte am Dienstag, 6. Februar, den aktuellsten Drogenbericht für das Jahr 2022 - mit teils alarmierenden Zahlen. Beim Konsumverhalten im Bereich illegaler Drogen zeigten sich laut Martin Busch, Leiter des Kompetenzzentrums Sucht an der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), zwar kaum Veränderungen. "Allerdings ist eine Zunahme tödlicher Überdosierungen und ebenso eine Zunahme des Anteils junger Verstorbener zu beobachten", so der Suchtexperte.

Mit landesweit 248 Drogentoten ist die Zahl der Todesfälle durch den Konsum illegaler Drogen seit Beginn der Messungen 2003 auf einem Höchststand. Vor allem sogenannte Opioide werden bei Verstorbenen immer öfter nachgewiesen. 

Meiste Abhängige leben in Wien

Opioide sind synthetisch hergestellte Substanzen, die eine morphinähnliche Wirkung haben. Das bekannteste halbsynthetische Opioid ist Heroin. Der Konsum von der berüchtigten Variante Fentanyl, die etwa in den USA seit Jahren zu tausenden Todesfällen führt, sei aber in Österreich noch gering. Etwa 35.000 bis 40.000 Menschen sind hierzulande opioidabhängig. Von Opioidabhängigkeit sind laut Bericht vorwiegend Männer (drei Viertel), Personen ab 25 Jahren (ca. 90 Prozent) und Menschen in Ballungszentren betroffen.

Direkt drogenbezogene Todesfälle (Überdosierungen) 2004 bis 2022 | Foto: APA-Grafik / picturedesk.com
  • Direkt drogenbezogene Todesfälle (Überdosierungen) 2004 bis 2022
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Wie aus dem Bericht hervorgeht, lebt knapp die Hälfte der von Opioiden Abhängigen in Wien, wo 2021 101 direkt bezogene Todesfälle verzeichnet wurden (Wien-Zahlen für 2022 lagen im Bericht nicht vor). Damit ist Wien im Bundesländer-Vergleich traurige Spitze und hat seit Beginn der Messungen 2003 einen bisherigen Höhepunkt erreicht. 2020 waren noch 74 Menschen in der Bundeshauptstadt an einer Drogenüberdosis gestorben.

Drogentote werden jünger

Generell gibt es im Bereich Drogenkonsum, also nicht nur von Opioiden, viele Todesfälle. So ist auch der Anteil der jüngeren Verstorbenen (unter 25-Jährige) an allen Überdosierungen (von 18 Prozent im Jahr 2018 auf aktuell 27 Prozent). Bei den 15- bis 64-Jährigen pro 100.000 Einwohner gab es in Wien im Jahr 2021 7,6 tödliche Überdosen. Auch hier lässt man die übrigen Bundesländer weit hinter sich (Tirol: 4,9 Todesfälle pro 100.000 Einwohner).

Foto:  GÖG – Statistik der drogenbezogenen Todesfälle, BMSGPK – Statistikregister eSuchtmittel; Berechnung und Darstellung: GÖG
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Zu den gesellschaftlich "akzeptierten" Drogen wie Alkohol und Nikotinprodukten gibt es laut dem Bericht ebenfalls Neuigkeiten. So bleibt Österreich Hochkonsumland von Alkohol. "Der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum von Alkohol geht in Österreich bereits seit den 1970er-Jahren zurück, allerdings langsamer als in vielen anderen Ländern", so Busch. 

Zudem seien neue Nikotinprodukte wie E-Zigaretten im Vormarsch. Der beobachtete Rückgang beim Rauchen klassischer Zigaretten würde durch diese neuen Varianten bereits überkompensiert. Tabakrauchen (inklusive Passivrauchen) ist in Österreich gemäß aktuellen Schätzungen für 16 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Hier geht es zum vollständigen Bericht: www.goeg.at/drogenberichte_2023

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