Letzte Generation
Aktivisten legen Verkehr am Naschmarkt lahm
Es war nicht die Frage, ob die "Letzte Generation Österreich" am Freitag in Wien wieder zuschlägt, sondern wo. Dieses Mal legten Aktivistinnen und Aktivisten den Verkehr mit einer Klebeaktion am Naschmarkt im Bereich der rechten Wienzeile nahe der Secession lahm. Auch bei der Westeinfahrt störten sie den Frühverkehr.
WIEN. Die Protestwelle der "Letzten Generation Österreich" ging auch am Freitag, 5. Mai, weiter. In den letzten Tagen war es zu teils spektakulären Aktionen der Umweltbewegung gekommen – am Donnerstag färbten Aktivistinnen und Aktivisten den Brunnen vor dem Parlament am Ring grün (die BezirksZeitung berichtete – siehe unten).
Am Freitagmorgen setzten sie ihren Protest in gewohnter Weise fort: eine Gruppe Menschen klebte sich im Bereich der Secession in der Rechten Wienzeile nahe des Naschmarkts auf die Fahrbahn fest und sorgte dort bei den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für mächtig Ärger:
Die Forderungen der Protestierenden bleiben gleich: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen und Tempo 100 auf der Autobahn. "Für den großen und schnellen Wandel, der jetzt nötig ist, um das Schlimmste zu verhindern und knapp vor den Kipppunkten noch gegenzusteuern, müssen wir alle zusammenarbeiten. Nur so können wir diese größte Herausforderung der globalen Menschheit noch schaffen. Es bringt gar nichts, anderen die Schuld an diesem riesigen Schlamassel zuzuschieben", wird ein 65-jähriger Tischlermeister in Ruhestand zitiert, der sich den Protesten angeschlossen hat.
Der ARBÖ warnte indes vor größeren Zeitverzögerungen für Autofahrende zwischen der Kettenbrückengasse und dem Getreidemarkt:
Auch Protestaktion bei Westeinfahrt
Auch bei der Wiener Westeinfahrt schlug man zu: Eine zweite Gruppe Aktivistinnen und Aktivisten legte mit der selben Störaktion den Verkehr im Bereich der Wientalstraße auf Höhe der Stampfergasse lahm:
Die Polizei war – wie auch bei den Protestaktionen der vergangenen Tage – kurz nach der Blockade am Ort des Geschehens:
Sie löste nach und nach die beiden Protestaktionen auf, indem sie die Aktivistinnen und Aktivisten in gewohnter Manier von der Fahrbahn entfernten. Gegen 8.42 Uhr vermeldete die LPD Wien via Twitter, dass alle zuvor betroffenen Fahrstreifen wieder frei sind:
Schon vor einiger Zeit hatte die Letzte Generation angekündigt, Wien ab Mai mit einer wochenlangen Protestwelle zu überziehen. "Wir planen zumindest für drei Wochen jeden Tag eine Aktion, vielleicht geht sich eine vierte aus", so Letzte Generation AT-Sprecher Florian Wagner noch in der vergangenen Woche.
Der Artikel wird laufend aktualisiert.
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