Träger des goldenen Verdienstzeichens
Bildhauer Oskar Höfinger 86-jährig verstorben
Oskar Höfinger zählt zu den bekanntesten österreichischen Bildhauern. Ab 1956 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
WIEN. Der österreichische Bildhauer und Träger des goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien Oskar Höfinger ist tot. Der Künstler verstarb nur wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag. Höfinger war seit 1971 Mitglied der Wiener Sezession und wurde 1973 in den Vorstand berufen. 1999 wurde ihm vom Bundesministerium der Berufstitel „Professor“ verliehen.
Neben zahlreichen Aufträgen renommierter Architekten, wie Clemens Holzmeister, der öffentlichen Hand und der Katholischen Kirche erhielt er nationale und internationale Preise und Anerkennungen für sein künstlerisches Schaffen.
"Sieger" für die olympischen Winterspiele
Die Figur „Sturz – Offener Raum“, die er für die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt entwickelte, ist ganz auf den Menschen bezogen. „Sie reißt den Raum auf, sehnt sich hinaus und erhebt sich wieder von einem Sturz, der schicksalsbedingt war“, erklärte Höfinger 1977.
Mit "Sieger" verwirklichte er 1969 Michelangelos Forderung, eine Figur solle von einem Berg gerollt, immer richtig zu liegen kommen. Der „Sieger“ liegt in eine andere Position gebracht immer richtig, auch wenn sich das Thema ändert: aus einem Fußballer wird ein Speerwerfer oder ein Eiskunstläufer. Nicht umsonst wurde die Skulptur „Sieger“ 1976 das Symbol für die olympischen Winterspiele in Innsbruck.
Schüler von Fritz Wotruba
Oskar Höfinger wurde am 2. April 1935 in Golling an der Erlauf geboren. Bereits als Kind formte er Figuren aus Lehm, schnitzte Holz und Gips. Ab 1950 lernte er bei August Rath Kerammodelleur in der Keramik und Schamottfabrik in Krummnussbaum, wo ihn sein Lehrherr, der Hanak-Schüler Hans Scheibner, förderte.
Nach abgeschlossener Lehre zog es ihn 1952 in die Fachschule für Holz- und Steinbearbeitung nach Hallein. Dort lernte er bei Professor Scherrer bis 1956 die Bestimmtheit der Form, die seine künstlerische Arbeit prägte. Im selben Jahr trat er bei Hans Andre in die Akademie der bildenden Künste ein und schuf die Steinfigur „Der Jüngling“. Sie war der Schlüssel für die Aufnahme in die Klasse von Fritz Wotruba, mit dem er ab 1959 arbeitete.
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