Neue Details
Bursche mit Anschlagsplänen kannte Wien-Attentäter

Der 16-Jährige, der am 11. September am Wiener Hauptbahnhof Passanten mit einem Messer niederstechen wollte, soll den Wien-Attentäter persönlich gekannt haben. | Foto: Mariya Shokalo
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  • Der 16-Jährige, der am 11. September am Wiener Hauptbahnhof Passanten mit einem Messer niederstechen wollte, soll den Wien-Attentäter persönlich gekannt haben.
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Jener radikalisierte 16-jährige Bursche, der am 11. September am Wiener Hauptbahnhof Passanten mit einem Messer niederstechen wollte, soll den Wien-Attentäter persönlich gekannt und sogar als "Vorbild" betrachtet haben.

WIEN. Ausgerechnet am vergangenen 11. September wollte ein 16-jähriger bekennender IS-Sympathisant einen Terroranschlag auf den Wiener Hauptbahnhof durchführen. Was man bisher weiß: mit einem Messer bewaffnet soll es sein Plan gewesen sein, Passanten niederzustechen. Seinen eigenen Tod soll er dabei in Kauf genommen haben wollen – MeinBezirk.at berichtete:

Terrorverdächtiger "habe wohl Tod in Kauf genommen"

Doch so weit kam es nicht. Kurz vor dem geplanten Anschlag habe er seine Meinung geändert und in einer Moschee genächtigt. Am darauffolgenden Tag wurde der junge Mann von Spezialkräften der Wega auf offener Straße festgenommen.

Neue Details zu Anschlagsplänen 

Am Montag, 6. November, wurden weitere Details um den stark von den Ideologien des Islamischen Staates (IS) geprägten Jugendlichen bekannt. Wie aus einem Bericht der "APA" hervorgeht, war die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) von einem ausländischen Partnerdienst gewarnt worden und so auf die Spur des 16-Jährigen gekommen. Dieser hatte in einem Kanal auf Telegram, in dem 19 junge IS-Anhänger versammelt waren, den Anschlag angekündigt.

Gegen den mittlerweile in U-Haft befindlichen Jugendlichen ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation. (Symbolbild) | Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
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Wie weitere Recherchen ergaben, hatte der 16-Jährige in diesem Kanal unmittelbar vor dem geplanten Anschlag auch ein Selfie gepostet. Dieses hatte er im Keller seines Wohnhauses aufgenommen, und er nahm damit deutlichen Bezug auf den Wien-Attentäter, der am 2. November 2020 in der Innenstadt vier Menschen tötete, ehe er von der Polizei erschossen wurde.

Angelehnt an den Attentäter, der vor dem von ihm verübten Terroranschlag ein ähnliches Foto von sich online gestellt hatte, posierte der 16-Jährige in einem T-Shirt in Tarnfarbe und mit ausgestrecktem, gegen den Himmel erhobenem Zeigefinger, dem Erkennungszeichen des IS. Mit der anderen Hand präsentierte er das gezückte Kampfmesser, wobei an einem Finger ein Siegelring des Propheten Mohammed auffiel. Weiters war der 16-Jährige mit einer Weste bekleidet, das als Sprengstoffgürtelattrappe erscheinen sollte.

Attentäter in der Millennium City begegnet

Der mittlerweile in U-Haft befindliche Jugendliche, gegen den von der Staatsanwaltschaft Wien wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation ermittelt wird, hat vor Kurzem in einer Einvernahme angegeben, er habe den späteren Attentäter, kurz nachdem dieser aus dem Gefängnis entlassen worden war, persönlich kennengelernt.

Drei Jahre sind seit dem Terroranschlag in Wien vergangenen. | Foto: Max Spitzauer/RMW
  • Drei Jahre sind seit dem Terroranschlag in Wien vergangenen.
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Der HTL-Schüler hatte sich in Syrien dem IS anschließen wollen und dafür 22 Monate Haft ausgefasst. Im Dezember 2019 wurde der spätere Attentäter enthaftet. Wie der 16-Jährige nun darlegte, habe er kurz danach gemeinsam mit anderen den damals 20-Jährigen zufällig in der Millennium City in der Brigittenau getroffen, wobei der spätere Attentäter der Gruppe von seiner Festnahme und der anschließenden Haft erzählt habe.

Wollte Pistole kaufen

Diese Begegnung dürfte auf den zu diesem Zeitpunkt 13-Jährigen nachhaltigen Eindruck gemacht haben. Der IS-Teenie fühlt sich seiner Schilderung zufolge seit seinem 14. Lebensjahr dem IS verbunden. Der Wien-Attentäter sei sein „Vorbild“. Er habe ebenfalls vorgehabt, sich eine Schusswaffe zu besorgen, habe aber zu wenig Geld für ein Gewehr gehabt, schilderte der Bursch unlängst dem Wiener Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT).

Ebenfalls brisant: So wollte er laut "APA"-Recherchen in Verfolgung seiner Terror-Pläne auch eine Pistole, entweder eine Glock oder eine Beretta, kaufen, bekam aber in einem Waffengeschäft in Wien wegen seines Alters keine. Mangels Schusswaffen habe er sich in weiterer Folge in einem Shop um 20 Euro ein Feldmesser mit einer Klingenlänge von 16,5 Zentimetern besorgt.

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