Straßenbahnen in Wien
Die EU-Flagge hängt bis Ende Mai
2021 ist das Europäische Jahr der Schiene: Passend dazu ist jede Wiener Bim bis Ende Mai mit der EU-Fahne beflaggt.
WIEN. Rund 400 Straßenbahnen fahren noch bis Ende Mai mit EU-Fahnen durch Wien. Dafür gibt es gleich zwei Gründe: Einerseits ist 2021 das Europäische Jahr der Schiene, in dem die Bahn und Öffis als klimafreundliche Verkehrsmittel ins Rampenlicht gerückt werden. „Die Straßenbahn erfüllt wichtige Funktionen, die auch Europa ein großes Anliegen sind: Sie bringt Menschen zusammen und sie tut das auf klimafreundliche Weise“, sagt Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich.
Aber auch die Konferenz zur Zukunft Europas startete nun: „Wir sprechen an alle Bürgerinnen und Bürger die Einladung aus, sich mit ihren Ideen und Hoffnungen in die bereits begonnene Reform der Europäischen Union einzubringen. Es liegt an uns, Europa Zug um Zug weiterzuentwickeln und die Weichen für positive Veränderungen zu stellen.“
Klimaneutralität bis spätestens 2050
Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 klimaneutral zu sein. Um das zu erreichen, müssen die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen um 60 Prozent gegenüber 1990 sinken. „Wir brauchen dafür viele große, aber noch mehr kleine Schritte. Gerade in Wien bietet das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz weitreichende Möglichkeiten. Mit der Bim anstatt mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, spart CO2-Emissionen – und in der Regel auch Nerven“, unterstreicht Selmayr.
Warum sich die Wiener Linien an der Aktion der EU-Kommission beteiligen, erklärt deren Geschäftsführerin Alexandra Reinagl so: „Wir zeigen nicht nur mit Fahnen auf den Bims, sondern auch mit mehr als 8.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 45 Nationen täglich Flagge für ein friedliches und erfolgreiches Miteinander – ganz im Sinne des Gemeinschaftsgedankens der EU." Reinagl betont, dass "jede und jeder Einzelne in unserem Unternehmen tagtäglich auch aktiv zum Klimaschutz und somit auch zu einem besseren Europa beiträgt. Nur wenn wir gemeinsam an einem ‚grünen Strang‘ ziehen, werden auch die nächsten Generationen ein lebenswertes Europa, beziehungsweise eine lebenswerte Welt vorfinden.“
Nutzen der EU wird sichtbar
Bei der Beflaggung der ersten Bim war auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) dabei. Warum begüßt er die EU-Fahnen auf den Wiener Straßenbahnen? „Wir müssen uns alle täglich dafür einsetzen, dass die Arbeit der Europäischen Union sowie die Errungenschaften, die es durch sie gibt, für die Menschen spürbar sind – und in der Öffentlichkeit sichtbar.“ Die Mitgestaltung und das Einbringen von Ideen für das gemeinsame Haus Europa beginne auf kommunaler Ebene, ergänzt Ludwig. „Städte und ihre Bewohnerinnen und Bewohner haben hier eine wichtige Rolle – ich sehe die Zukunft Europas in den Städten beziehungsweise urbanen Räumen.“
Auch in der Vergangenheit waren die Wiener Straßenbahnen schon mit EU-Fahnen unterwegs – zuletzt rund um den Nationalfeiertag im Oktober 2020: Damals wurde an das 25. Jubiläum des EU-Beitritts erinnert, da Österreich mit 1. Jänner 1995 Mitglied der EU geworden ist.
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