VCÖ-Analyse in Wien
Große Unterschiede bei der Pkw-Anzahl in den Bezirken
Eine Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ergab, dass es große Unterschiede in der Anzahl von privaten Pkws im Verhältnis zur Einwohnerzahl in den Bezirken gibt. Die meisten Autos pro 1.000 Personen gibt es dabei in Liesing.
WIEN. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern hat Wien eine geringe Anzahl an Autos pro Person. Aktuell gibt es etwas mehr als 600.000 Privat-Pkws in der Hauptstadt. Diese sind jedoch nicht gleichmäßig auf Wien verteilt. Eine Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt die Unterschiede in den Bezirken.
Von 217 bis 393 reicht die Spannweite der Anzahl der privaten Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den Wiener Bezirken, wie die Analyse zeigt. Die höchste Anzahl der Privat-Pkws hat Liesing, gefolgt von Hietzing, der Donaustadt und der Inneren Stadt. Die wenigsten Privat-Pkws gibt es im 7. Bezirk. Dort kommen nur 217 Autos auf Tausend Einwohnerinnen und Einwohner. Auch Meidling, Favoriten und Hernals haben eine niedrigere Privat-Pkw-Dichte im Vergleich zu der gesamten Stadt.
Teuer und klimaschädlich
Nur ein Viertel der Strecken wird in Wien mit dem Auto zurückgelegt. Fast die Hälfte der Wiener Haushalte besitzen aktuell gar kein Auto mehr. Allerdings ist die Zahl der Pkws ist im letzten Jahrzehnt um rund sieben Prozent gestiegen. Finanziell spricht jedoch einiges gegen ein Auto: Wer keinen Pkw hat, spart sich fast 75 Prozent der Mobilitätskosten. Das sind rund 4.600 Euro weniger pro Jahr.
"Je mehr Haushalte für ihre Mobilität kein Auto besitzen müssen, umso besser für das Budget der Haushalte und umso mehr Platz wird frei im Straßenraum. Platz, der aufgrund des Klimawandels dringend benötigt wird, um mehr schattenspendende Bäume und kühlendes Grün in die Straßen bringen zu können", so VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Laut dem VCÖ könnten sich mit den richtigen Maßnahmen noch mehr Menschen das Auto sparen. Dafür brauche es jedoch kürzere Öffi-Intervalle in den Außenbezirken, mehr Carsharing-Angeboten und den verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur.
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